ZAWM St.Vith ehrte einige seiner langjährigen Mitarbeiter – 125 Jahre im Dienste der dualen Ausbildung

Anlässlich des Neujahrsempfangs des Zentrums für Aus- und Weiterbildung des Mittelstandes (ZAWM) St.Vith, der diesmal im Hotel-Restaurant Pip-Margraff in St.Vith stattfand, bedankte sich der frisch designierte stellvertretende Direktor Thomas Niederkorn in Vertretung des grippeerkrankten Direktors Erich Hilger beim dynamischen ZAWM-Team, das tagtäglich durch steten Einsatz und Dynamik die Qualität und Güte des ostbelgischen Handwerks im Süden der DG garantiert.

Thomas Niederkorn ist kein Unbekannter in der dualen Ausbildung: Neben seiner Lehrtätigkeit im Meisterkurs fungierte er vor einigen Jahren auch als pädagogischer Referent des IAWM, bevor er, nach einem beruflichen Intermezzo, in der Dienststelle für selbstbestimmtes Leben Anfang Februar zum stellvertretenden Direktor bestimmt wurde.

Thomas Niederkorn ging in seiner kurzen Ansprache auf die Herausforderungen und die damit verbundenen Chancen für das ZAWM am Standort St.Vith ein. Der Campus in direkter Zusammenarbeit mit der Regelschule des Technischen Instituts sowie des Holzkompetenzzentrums stelle ein gebündeltes Projekt dar, das endlich Möglichkeiten der nachhaltigen Synergien biete.

Hierbei gab sich Niederkorn in Bezug auf die Realisierung sehr optimistisch: „Mitte dieses Jahres wird die Bedarfs- und Funktionsanalyse abgeschlossen sein, sodass mit einer zeitnahen Schaffung dieses Campus oder Technologiezentrums gerechnet werden kann“.

Allerdings warnte Thomas Niederkorn seine Lehrer- und Ausbildungskollegen davor, bei den Planungen und Analysen nur nach Infrastrukturen und Räumlichkeiten zu schauen. „Wir müssen versuchen, ein gutes Paket zu schnüren, das uns infrastrukturell aber vor allem pädagogisch für die kommenden 30 Jahre breit aufstellt. Und das kann nur in enger pädagogisch-didaktischer Kooperation mit den anderen Partnern funktionieren“.

Auch ging der stellvertretende Direktor auf die gewonnenen Erkenntnisse des pädagogischen Studientages ein, der die Lehrersituation und eine mögliche Aufwertung des Lehrerberufes zum Thema hatte. „Wir als Direktionsverantwortliche haben die Wünsche und Forderungen des Lehrkörpers zur Kenntnis genommen und werden versuchen, diese zusammen mit den Verantwortlichen des IAWM zu verwirklichen. Auch hier müssen wir uns für die Zukunft öffnen, die Digitalisierung zulassen, an der allgemeinen Außendarstellung arbeiten, die Zusammenarbeit mit dem Standort Eupen intensivieren und uns besonders flexibel positionieren“, erklärte Thomas Niederkorn. Nur wenn ein entsprechendes Projekt ganzheitlich erarbeitet wird, können die politischen Entscheidungsträger von der Notwendigkeit einer solchen Aufwertung und Neupositionieren des Lehrerberufes überzeugt werden.

In diesem Zusammenhang sprach Thomas Niederkorn dem gesamten Personal ein hohes Maß an Engagement, Motivation und Idealismus aus; die Lehrkräfte, die Sozialpädagogen, die Fachkoordinatoren sowie das Sekretariat und der Verwaltungsrat agieren zum Wohle der Jugendlichen und bieten somit jedem auch eine entsprechende Chance auf das Erlernen eines nachhaltigen Berufes.

Im Rahmen der Feier ehrte Thomas Niederkorn ebenfalls verdiente Personalmitglieder. Insgesamt kamen 125 Dienstjahre zusammen. Christian Rauw (zehn Jahre – Kfz- und Lkw-Lehrer), Nathalie Schröder (zehn Jahre – Allgemeinkunde und sozialpädagogische Betreuung), Stephan Theis (15 Jahre – Mathematik), Thomas Niederkorn (15 Jahre – Fachlehrer für Beruf- und Personalführung im Meisterkurs), Hermann Dederichs (25 Jahre – Fachlehrer der Schreiner und für Technisches Zeichnen), Werner Kesseler (25 Jahre – Lehrer für Rechtslehre) sowie Erich Hilger (25 Jahre – ZAWM-Direktor) erhielten für ihren Einsatz jeweils Präsente überreicht.

Eine dynamische Lehranstalt, der die Zukunft im Bereich der für die Großregion vorbildhaften dualen Ausbildung von Jugendlichen gehört.