KiKA berichtet am Sonntag über die 14-jährige Anaïs aus Hergenrath

<p>Die Ostbelgierin Anaïs mit der belgischen Fahne</p>
Die Ostbelgierin Anaïs mit der belgischen Fahne | Foto: SWR/Gigaherz

Dazu schreibt der Sender: „Wenn der Postbote klingelt, begrüßt die Belgierin Anaïs ihn immer mit ‘Hallo! Bonjour!’. Denn in Hergenrath, weiß man nie, ob jemand Deutsch spricht oder Französisch. Das Dorf liegt genau auf der Grenze, gehört zu Belgien und auch zu Deutschland. Seitdem die 14-jährige Anaïs aufs Gymnasium in Aachen gewechselt ist, spielt sich ihr Leben ebenfalls auf beiden Seiten der Grenze ab. Anfangs war sie traurig, weil sie nicht mehr mit ihren belgischen Freundinnen in die Schule gehen konnte.“

<p>Anaïs Freunde in Belgien und Freunde in Deutschland, die sich untereinander nicht kennen. Nun treffen sie sich alle an der deutsch-belgischen Grenze.</p>
Anaïs Freunde in Belgien und Freunde in Deutschland, die sich untereinander nicht kennen. Nun treffen sie sich alle an der deutsch-belgischen Grenze. | Foto: SWR/Gigaherz

„Längst hat Anaïs auch am deutschen Gymnasium Freundinnen gefunden. Ihre belgischen trifft sie zweimal in der Woche im Turnverein in Kelmis. Doch sie wünscht sich sehr, dass sich alle untereinander kennen. Es fühlt sich für Anaïs so an, als lebte sie in verschiedenen Welten. Aber Anaïs hat eine Idee: Sie will alle ihre Freundinnen aus Belgien und Deutschland an der Grenze treffen, damit die Grenze sie nicht mehr trennt, sondern verbindet.”

<p>Anaïs (links) und Salomé (rechts) vor dem ehemaligen Büro der belgischen Grenzbeamten.</p>
Anaïs (links) und Salomé (rechts) vor dem ehemaligen Büro der belgischen Grenzbeamten. | Foto: SWR/Gigaherz

Die kulturelle Vielfalt drücke sich in Ostbelgien auch in der Sprache aus, fährt der Kinderkanal fort: „Es heißt, dass Ostbelgier ihre Sätze auf Deutsch beginnen und auf Französisch enden.” Die Region sei geprägt vom Grenzverkehr zwischen Belgien und Deutschland, der allerdings „nicht immer auf legale Weise stattgefunden“ habe. Erinnert wird in diesem Zusammenhang an „Neutral-Morsenet“, wo zwischen 1816 bis 1919 der Schmuggel zwischen beiden Ländern geblüht habe.

<p>Anaïs (links) ist im Glück, wenn ihre Freundin Salomé aus der Wallonie zu Besuch kommt.</p>
Anaïs (links) ist im Glück, wenn ihre Freundin Salomé aus der Wallonie zu Besuch kommt. | Foto: SWR/Gigaherz

Heute seien die Grenzen in der Europäischen Union offen. Der Sender weist auch auf das Angebot des Vereins „Kunst und Kultur am Köpfchen (KuKuK)“ im ehemaligen Grenzhäuschen hin, der für grenzübergreifenden Dialog und Austausch sorgt. (red/sc)


Die Folge läuft an diesem Sonntag (25. Juni), um 20.30 Uhr, im Kinderkanal (KiKA) und jederzeit im KiKA-Player oder auf kika.de.

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