Neuwohnungen als Mangelware

Der Ruf nach neuen Appartements auf dem belgischen Markt ist weiterhin laut. Der Grund liegt in der spürbar rückläufigen Investitionsbereitschaft im Nachgang zu Pandemie, Krieg und Inflation. Das jedoch vielleicht entscheidende Handicap ist und bleibt die „wankelmütige“ Zinspolitik der EZB. Was gerade bei größeren Projekten Planungssicherheit erschwert - finanziell, aber irgendwann auch temporell. Im Rückblick auf 2023 machten neue Appartements gerade mal 15 Prozent der Verkaufszahlen aus - und somit den niedrigsten Wert überhaupt in den letzten fünf Jahren. Zugleich ein Alarmsignal! In Flandern deutlich stärker als in der Wallonie. Mit der Folge, dass die Preise für neue Wohneinheiten aufgrund anhaltender Nachfrage und geschrumpften Angebots angezogen haben. Jedenfalls gehen neue Appartements seit circa eineinhalb Jahren wie warme Semmeln über den Ladentisch. Zu Preisen, die das bis dato „reguläre“ Budget sprengen. Heute wird ein neues Appartement im landesweiten Schnitt mit circa 335.000 € veranschlagt - ein Plus von knapp sieben Prozent gegenüber 2022. Von 100 neuen Wohnungen finden 76 in Flandern einen (zahlungskräftigen) Eigentümer - gegenüber 20 in der Wallonie und lediglich 4 in Brüssel.

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