Nach „überzogener Kritik“ an Spieler: St.Vith entlässt Trainer Chiragarhula

Nach der 0:1-Niederlage bei Elsaute B, die am Sonntag das frühe Aus in der Aufstiegsrunde der 3. Provinzklasse D bedeutete, hatte Chiragarhula insbesondere die Stürmer Anthony Rogister und Benoît Mulkin hart kritisiert. Er warf ihnen „fehlende Einstellung, Leidenschaft, Power, Führung und Ausstrahlung“ vor. Beide Spieler würden anscheinend nicht in die 2. Provinzklasse aufsteigen wollen, das sei auch vergangene Saison in der Endrunde gegen Bütgenbach (0:2) schon sichtbar gewesen.

Chiragarhula setzte dem RFC-Vorstand gewissermaßen die Pistole auf die Brust: „Entweder wir sind kommende Saison zwei Spieler weniger, oder ich bin nicht mehr da.“ Am Montagabend reagierte der Verein, stellte sich offensichtlich auf die Seite von Rogister und Mulkin – und entließ den Coach.

„Der RFC hat beschlossen, die Zusammenarbeit mit dem Trainer zu beenden“, schrieben die St.Vither in einer Mitteilung, die sie in den sozialen Medien veröffentlichten: „Die Entscheidung basiert auf Meinungsverschiedenheiten bezüglich der Aussagen des Trainers, insbesondere der überzogenen Kritik an Spielern, sowie der Überzeugung, dass der Trainer nicht sofort nach dem Spiel ein aufgebrachtes Interview geben sollte, was der Verein als unprofessionell ansieht. Der Verein steht hinter der ganzen Mannschaft, inklusive der beiden angesprochenen Spieler.“

Chiragarhula selbst bestätigte die Trennung ebenfalls und gab zu, dass sie nicht überraschend käme. „Ich wollte eine Reaktion provozieren, die hat es nun gegeben.“ Dennoch, so betonte er, wünsche er dem RFC St.Vith alles Gute. Er habe „zwei intensive Saisons“ an der Rodter Straße erlebt.

Tommy Chiragarhula war in der Winterpause der Spielzeit 2022-23 als Nachfolger von Thierry Polis in die Büchelstadt gekommen. Zweimal führte er den RFC in die Aufstiegsrunde, das große Ziel aber, die Rückkehr in die 2. Provinzklasse, erreichte er mit dem Klub nicht.