Die Rechnung war einfach gewesen: Mit einem Sieg konnte Union in Linz das „Überwinter“ im europäischen Wettbewerb sichern. Soweit die Theorie – in der Praxis kam dann alles anders. Nach einer verdienten 0:3-Niederlage geht es ohne Punkte zurück nach Brüssel.
Nach drei Jahren im Trikot der AS Eupen geht Smail Prevljak (28) in der 2. Bundesliga für Hertha BSC auf Torejagd. „Ich musste nicht eine Sekunde überlegen, als das Angebot kam“, sagt der inzwischen vierfach erfolgreiche Angreifer.
Vor knapp acht Wochen verletzte sich Boris Lambert (23) beim Heimspiel gegen Standard Lüttich schwer am linken Oberschenkel. „Ich wusste sofort: Das ist etwas Ernstes“, sagt der Kapitän der AS Eupen. Knapp einen Monat lang arbeitete er im katarischen Doha an seinem Comeback, seit wenigen Tagen schuftet er wieder am Kehrweg.
Weil Alison Van Uytvanck verletzt absagen muss, rückt die Eupenerin Marie Benoit für das Duell im Billie Jean King Cup gegen Ungarn in die belgische Mannschaft nach. „Was unser Ziel ist? Na, zu gewinnen“, sagt die 28-Jährige (WTA 240).
Mit einem unter dem Strich verdienten 2:0-Sieg gegen Charleroi schüttelt die AS Eupen sechs Niederlagen in Serie von sich ab. Mit Toren von Kral und Möhwald klettern die „Pandas“ in der Tabelle zudem wieder nach oben.
Fast genau zwei Monate sind seit dem letzten Punktgewinn der AS Eupen vergangen. Nach zuletzt sechs Niederlagen in Serie stehen die Ostbelgier gegen Charleroi unter Druck. Gegen den ersten Gegner „auf Augenhöhe“ seit fünf Wochen soll die Null wieder weg.
Sclessin wird für Anderlecht zur Hölle: Mit drei Gegentoren in nur neun Minuten verspielt der Rekordmeister bei Standard Lüttich ein 2:0-Führung. Die „Rouches“ feiern einen verdienten Sieg und machen ihr Stadion zu einem Tollhaus.
Durch die Verletzungen von Boris Lambert und Kevin Möhwald wurde Brandon Baiye (22) sprichwörtlich über Nacht zum Lenker des Eupener Mittelfeldes. „Und das hat er bislang unfassbar gut gemacht“, lobt Trainer Florian Kohfeldt seinen Dauerbrenner: Bis auf 29 Minuten hat der Belgier alles gespielt, was es zu spielen gab.
Die letzte Hürde mit ganz viel Arbeit übersprungen: Belgien fährt im Sommer 2024 zur Europameisterschaft nach Deutschland. In Wien führen Dodi Lukebakio und Romelu Lukaku die Roten Teufel zu einem 3:2-Sieg. Um genau den müssen die Teufel in der Schlussphase und in Unterzahl mächtig zittern.
Vor fast auf den Tag zehn Jahren schoss Romelu Lukaku die Roten Teufel zur WM in Brasilien und damit zum ersten Turnier nach einer 14 Jahre langen Durststrecke. Nun kann er gegen Österreich für Belgien die Euro 2024 „klarmachen“. Bevor es in Wien um ein EM-Ticket geht, blickt der Angreifer auf den Sommer zurück: „Viele Dinge wurden über mich erzählt und geschrieben – leider auch viel Bullshit.“