„Es wird ein fantastisches Turnier“, sagt der Eupener Klaus-Dieter Convents vor der Eröffnung der Handball-EM in Düsseldorf (20.45 Uhr). Als klaren Favoriten sieht der Schiedsrichterbeobachter vor allem Weltmeister Dänemark. Dass Belgien im Nachbarland zuschauen muss, wundert ihn hingegen nicht.
Zum Ende des Jahres trat Robby Langer beim Eupener Sportbund die Nachfolge von Präsident Thomas Pötgen an. „Wir durchleben gerade eine Art Sturm“, sagt der Eupener: „Aber den wollen und werden wir nutzen.“
Die AS Eupen belegt zur Winterpause den vorletzten Tabellenplatz, befindet sich also mit noch zehn verbleibenden Spielen in der regulären Saison in akuter Abstiegsgefahr. Eine Trainerdiskussion ist am Kehrweg nicht entbrannt. „Unsere Probleme sind nicht beim Trainer zu suchen“, so Generaldirektor Christoph Henkel.
In der Liga seit Monaten ungeschlagen, zuletzt sogar den FC Liverpool besiegt: Union Saint-Gilloise scheint schon vor dem Anstoß mehr als eine Nummer zu groß für die AS Eupen zu sein. Am Kehrweg lautet das Motto: „Wir haben keine Chance, also nutzen wir sie.“
Neben Laurenz und Tim Rex fährt ab Januar ein weiterer Ostbelgier im Trikot von Intermarché-Circus-Wanty über die Straßen: Der Eupener William Graff (18) wechselt in die Nachwuchs-Equipe des belgischen Rennstalls.
Ein „Sorry“ in Richtung Spieler und Fans, aber nicht in Richtung Trainer. Man muss kein Experte sein, um eines zu verstehen: Das Tischtuch zwischen Thibaut Courtois und Domenico Tedesco ist zerschnitten. Unter dem Deutschen wird es wohl kaum ein Comeback des Torhüters geben.
Wenn AS-Trainer Florian Kohfeldt behaupten darf, dass mehr für seine Mannschaft drin war, dann am Sonntag: Gegen Genk war Eupen phasenweise die bessere Mannschaft – dass es mit 1:3 verlor, passt trotzdem ins Bild der vergangenen Wochen.
Dass mit Genk einer der Titelkandidaten an den Kehrweg kommt, ist für die AS Eupen fast das kleinere Übel. Der größte Gegner steckt aktuell in den Köpfen der Kohfeldt-Kicker. „Es ist fast eine Angst vor dem Gewinnen“, sagt der Trainer der „Pandas“.
Das Torkonto von Isaac Nuhu bleibt bei vier, der Zählerstand der AS klettert nur langsam auf 15. „Kein guter Moment für uns“, sagt der Angreifer nach dem enttäuschenden Remis gegen den Tabellenletzten aus Kortrijk.
Nicht zum ersten Mal in der laufenden Saison übt AS-Kapitän Victor Palsson deutliche Kritik an sich selbst und seiner Mannschaft. „So dramatisch wie diesmal haben wir den Sieg noch nicht hergegeben“, sagt der Defensivspieler nach dem 1:1 gegen den KV Kortrijk.