Kahlschlag am Waisenbüschchen in Eupen - 500 Bäume werden gefällt

<p>Das Waisenbüschchen oberhalb der Oestraße wird seinem Namen nicht mehr gerecht.</p>
Das Waisenbüschchen oberhalb der Oestraße wird seinem Namen nicht mehr gerecht. | Foto: David Hagemann

Am Waisenbüschchen durchdringt das Rotieren einer Motorsäge die idyllische Stille: „Jedes Mal, wenn ein Baum fällt, geht das durch Mark und Bein. Es tut im Herzen weh“, sagt Patty Bosch.

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Kommentare

  • Die "Fantasiewelt", die Guido Scholzen anspricht, wird tatsächlich z.T. auf sehr subtile Art von den Medien erschaffen. So wartete die NZZ jüngst mit folgender Schlagzeile bezüglich der klitzekleinen US-amerikanischen Insel Tangier auf:"Die Insel der Klimaskeptiker versinkt im Meer". Im Text erfährt man dann, dass vielleicht auch die Erosion und nicht nur der Anstieg des Meeresspiegels die Ursache sein könnte.

    Dass aber der menschengemachte Klimawandel wohl kaum in Frage kommt, erfährt man aber erst anhand eines alten DW-Artikels, den der Fokus bereits 2018 abgedruckt hatte, und worin zu lesen ist, dass der allmähliche Untergang der Insel bereits Mitte des 19. Jahrhunderts, also vor der industriellen Revolution seinen Anfang nahm,
    ("Vertrauen in Trump: US-Insel versinkt im Meer - doch Bewohner glauben nicht an Klimawandel".)

  • Was der Beitrag des Herrn Schmitz über den Artikel der NZZ zur „klitzekleinen US-amerikanischen Insel Tangier“ nun mit dem Thema „Kahlschlag am Waisenbüschchen in Eupen - 500 Bäume werden gefällt“ zu tun hat, weiß wohl nur er selbst.
    Wahrscheinlich will er auf darauf anspielen, dass das Medium Grenzecho auch auf „sehr subtile Art“ mit diesem schon fast reißerischen Titel eine „Fantasiewelt“ erschaffen wollte, um den Leser zu beeindrucken. So ist das aber nun mal mit den Aufmachern bei allen Medien.
    Bei jedem Naturschützer müssen sich doch gleich die Nackenhaare sträuben, wenn er von solchen Waldfrevel liest: „Kahlschlag – 500 Bäume!“, erinnert das doch sofort an den Hambacher Forst.

    Was nun diese Insel betrifft, so liegt sie in der Chesapeake-Bucht.
    Am 24.04.2017 brachte die SZ einen Artikel darüber. Daraus ein kurzes Zitat:
    „Der Wasserstand in der Chesapeake Bay ist seit 1927 um etwa 40 Zentimeter angestiegen, deutlich mehr als im globalen Durchschnitt. Millionenstädte wie Baltimore sind von dem Anstieg betroffen, immer häufiger kommt es zu Überflutungen.“

    „Dass aber der menschengemachte Klimawandel wohl kaum in Frage kommt,[…]“ ist eine unzulässige, unwissenschaftliche Schlussfolgerung des Herrn Schmitz.

  • Die Fantasiewelt, die der Klimawandelleugner G. Scholzen anspricht, wird also von den Medien erschaffen. Aha!

    Tatsächlich hat die Insel Tangier seit Mitte des 19. Jahrhundert durch Meereserosion bereits einen Großteil ihrer Fläche eingebüßt, da sie vor allem aus sandigem Untergrund besteht der den Sturmfluten wenig entgegen zu setzen hat.
    Jeder zusätzliche Anstieg des Meeresspiegels wird das Schicksal der Insel in den kommenden Jahren bzw. Jahrzehnten jedoch besiegeln.
    Hier treffen also 2 Faktoren zusammen und mitnichten wird damit der Einfluss des Klimawandels widerlegt. Im Gegenteil.

    Dass dieser Meeresspiegelanstieg Folge des Klimawandels ist, mögen die Herrn Scholzen und Schmitz ja als Fantasieprodukt der Medien oder “bescheuerter” Wissenschaftler darstellen. Für die Bewohner betroffener Inselstaaten z.B. im indischen Ozean, Südpazifik und Atlantik, ist er gelebte Realität, die zuletzt bei der Klimakonferenz in Dubai von den Vertretern der Malediven, der Marshall Inseln, Kiribati, Tuvalu, Tonga, von Mikronesien den Cook Inseln, Antigua und Nevis… mit Verzweiflung und Nachdruck dargelegt wurde.

    Wie sehr religiöse und politische Verblendung die Menschen gegen wissenschaftliche Erkenntnisse immunisiert kann man auf Tangier beobachten, wie auch in dem Spiegel-Artikel vom 8.7.2022 anschaulich beschrieben wird:

    “Die letzten Tage von Tangier Island.
    Das Schicksal einer idyllischen Insel im US-Bundesstaat Virginia zeigt, wie absurd viele Amerikaner auf den Klimawandel reagieren. Tangier Island versinkt, die meisten Bewohner wollen von der wahren Ursache nichts wissen.”

    Dies alles mag nicht in das Weltbild von Menschen passen, die nicht nur den Klimawandel leugnen, sondern auch in der Corona-Pandemie aus reinem Egoismus keine Gelegenheit verstreichen ließen, Zweifel zu sähen. Sei es in der bekannten Scholzen-Manier, “Alles Quatsch” oder in rund 1000 Kommentaren.
    Die Motivation hierfür ist immer die Gleiche und hat mit der Suche nach Ursachen, Erkenntnis und Problemlösung nichts zu tun.

  • @Schleck

    Wenn also der Meeresspiegel in besagter Bucht tatsächlich stärker ansteigt als im weltweiten Durchschnitt, dann liegt die Vermutung doch nahe, dass tektonische Aktivitäten, sprich ein allmähliches Absinken der Kontinentalplatte in fraglicher Region die Ursache für das Versinken der Insel Tangier ist, zumindest sollte die Wissenschaft diese Frage abklären.

    Dem Klimalwandel jedwede Veränderung (versinkende Insel, Kahlschlag) anzulasten, scheint ziemlich in Mode gekommen zu sein, siehe Kommentar von Thorsten Streicher: "Die Notwendigkeit, den betroffenen Bereich durch Baumfällungen zu sichern, ist unmittelbar auf die Auswirkungen des Klimawandels zurückzuführen.".

  • „…zumindest sollte die Wissenschaft diese Frage abklären.“
    Der Herr Schmitz kann beruhigt sein. Die Amerikaner haben sich der Frage über die Ursachen schon angenommen, ohne auf seine Aufforderung zu warten. (Siehe unter „Nature“)

    Es ist übrigens unbestritten, dass der Meeresspiegel steigt und dass das in jüngster Zeit beschleunigt geschieht: „Seit 1870 ist der Meeresspiegel bereits um über 25 cm angestiegen, wie durch Gezeitenhöhen-Messungen und seit 1993 auch durch Satelliten-Messungen belegt ist. Zwischen 1901 und 1971 ist der Meeresspiegel um durchschnittlich 1,3 mm pro Jahr angestiegen, seit 1993 um durchschnittlich 3,6 mm pro Jahr.“
    Aber vielleicht ist das dennoch ein Irrtum und es ist umgekehrt: alle Kontinentalplatten versinken im Ozean. Die Forscher sollten ihre Messsatelliten mal darauf umpolen, um das abzuklären…

    Dass allerdings in der Natur die Abläufe selten monokausal sind und auch gegenläufig sein können, ist den Forschern auch in den USA längst bekannt, dazu braucht es keiner Belehrung aus Ostbelgien.

    Bleiben wir aber beim Thema:
    Es ist unbestritten, dass die Wälder Europas unter den steigenden Temperaturen mit ihren Dürreperioden leiden. Es gibt eine Fülle von Material dazu.
    Wenn nun auch in Eupen solche Schäden auftreten, kann das nicht verwundern.

    Das fügt sich ein in das Gesamtbild: „État de l'environnement wallon - État de santé des forêts“

    Und in der Eifel: „Verheerende Waldschäden auf allen Eifelhängen - Die Zerstörung des Eifelwaldes durch die Trockenheit der letzten beiden Sommer betrachteten wir bei unserem Waldspaziergang mit Förster Michel Axnick.
    So ein schnelles und verheerendes Waldsterben habe es in Deutschland noch nie gegeben, so der Förster. Die Eifel sei nicht allein betroffen, auch im Harz und in den anderen Mittelgebirgen seien die Schäden enorm. Nicht nur die Fichten vertrocknen, sondern auch Birken, Buchen und Eichen und viele andere Baumarten seien betroffen.“
    Aber das ist ja von den Grünen, also reine Propaganda… oder "subtil erschaffene Fantasiewelt".

    Der Herr Schmitz wird wohl auch hier trotz allem bei seiner Aussage bleiben „Dass aber der menschengemachte Klimawandel wohl kaum in Frage kommt,[…]
    Aber immerhin, damit konzediert er, dass es einen Klimawandel gibt und dass er vom Menschen gemacht ist.

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