Gerd Zeimers

Wirbel um die Rentenreform, Theater um Geld für den Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe und um Arbeitslosengeld für Arbeitnehmer, die freiwillig kündigen, Gezänk um Steuerreform und Energiepreise… Keine Frage, die Föderalregierung steht zu Beginn des neuen politischen Jahres unter Hochspannung und leidet unter dem Profilierungsdrang ihrer Protagonisten – und nicht nur der PS, die auf der linken Seite unter Druck steht und gleichzeitig an schlechten Umfragewerten zu nagen hat. Die Vivaldi-Platte kratzt und knistert.

Selbstfahrende Autos bleiben vorerst eine Utopie, aber mancher Beobachter geht davon aus, dass sie in zehn oder zwanzig Jahren verstärkt auf unseren Straßen unterwegs sein werden. Eine Vision, der sich das föderale Planungsbüro in einer Simulationsstudie angenommen hat. Die Schlussfolgerung: Komplett selbstfahrende Autos könnten zwar erhebliche Vorteile für die Verkehrssicherheit bieten, aber sie würden wahrscheinlich auch zu einer Zunahme des Autoverkehrs und somit zu mehr Staus führen.

Die Regierung De Croo hat die schwerste Krise seit ihrem Antritt im Herbst 2020 hinter sich. Die Lösung, die für den Hungerstreik von 450 Papierlosen in Brüssel gefunden wurden, erlaubt es allen, das Gesicht zu wahren. Zumindest vorläufig.

Die Zeiten, in denen wir uns darüber aufregten, dass wir die Zahnbürste oder Sonnencreme vergessen haben, sind vorbei. Zwar haben uns die sechs Regierungen unseres Landes seit dem Konzertierungsausschuss vom 11. Mai eingetrichtert, dass mit einem mehrstufigen „Sommerplan“ die Rückkehr in ein „normales Leben“ geebnet wird, doch von einem Freifahrtschein an die Costa del Sol oder auf die griechischen Inseln kann nur bedingt die Rede sein – trotz europäischen Covid-Zertifikats, das ab dem 1. Juli gilt. Es gibt noch viele Fragen und noch mehr Grauzonen für Urlaubsreisende.