Ein inzwischen eingespieltes Team sind die beiden Moderatoren der Sportgala: André Goebels (Radio Contact Ostbelgien Now) und Christophe Ramjoie (BRF) führten durch die kurzweilige Runde, ausgeschmückt mit Auftritten von Sänger Adrian Cormann und Maurine Sintzen (Fahrrad-Trial). Im Mittelpunkt der von LOS organisierten Gala standen vor 270 geladenen Gästen die Sportlerinnen, Sportler sowie die Mannschaften Ostbelgiens. Sie wurden für ihre Leistungen im vergangenen Jahr geehrt. Im Vorfeld der Sportgala hatte sich eine Fachjury, bestehend aus Vereins- und Verbands- und Medienvertretern in jeder Kategorie erst auf drei Finalisten und die späteren Sieger festgelegt.

1
Jugend National/International

Gleich in der ersten Kategorie gab es eine Titelverteidigung: Mara Bartholemy heimste den Preis nach 2023 erneut ein – 2022 hatte sie den zweiten Platz belegt. „Ich freue mich riesig, hätte aber trotz einer guten Saison nicht mit diesem tollen Preis gerechnet“, strahlte die erfolgreiche Rhönradturnerin vom Eupener Turnverein nach ihrem Erfolg. In der Abstimmung setzte sich die Eupenerin gegen Zofia-Kalina Kopczynski (TLZ Amel/Leistungszentrum Mons) durch, die als junge Turnerin (13) den zweiten Platz belegte. Das Podium komplettierte Anisa Ademi: Sie schaffte es aufgrund ihrer Leistungen für die Frauenfußball-Mannschaft von Standard Lüttich auf den dritten Platz.

2
Erwachsene Regional/Lokal

Louis Heukemes, Emma Kohnenmergen oder Tom Reuter? Am Freitagabend fiel der Name von Tom Reuter. Der aus Iveldingen stammende Läufer (24) rannte seinen Konkurrenten sinnbildlich davon. „Der Preis bedeutet mir sehr viel – auch darauf habe ich in den vergangenen Jahren gearbeitet“, so der Gewinner der zweiten Kategorie. Hinter ihm erhielt Triathlet Louis Heukemes aus Elsenborn die Silbermedaille, während sich die aus Burg-Reuland stammende Emma Kohnenmergen (TZL Amel) nach einem ebenfalls starken Jahr 2023 über den dritten Platz und Bronze freuen durfte.

3
Schiedsrichter

2022 ins Leben gerufen, wurde die Leistung der Schiedsrichter in den verschiedenen Sportarten am Freitagabend zum dritten Mal gewürdigt. Stellvertretend für alle Kampf- und Schiedsrichter übernahm Johnny Salzburger den Preis entgegen. Der Eupener ist seit mehr als drei Jahrzehnten Woche für Woche als Schiedsrichter im Amateurfußball tätig – und denkt auch im Alter von 75 Jahren noch lange nicht ans Aufhören. „Wer nichts tut, der rostet. Solange es mir meine Gesundheit erlaubt, mache ich weiter.“

4
Jugendmannschaften

Auch, wenn der Vergleich etwas hinkt: Was der FC Bayern in der Fußball-Bundesliga ist, das ist für die Sportgala inzwischen die Juniorinnen-Mannschaft im Rhönradturnen des Eupener Turnvereins. Das Team setzte sich in der Abstimmung durch – und gewann den Titel für die Jugendmannschaft des Jahres nach 2022 und 2023 zum bereits dritten Mal. Dabei ließen sie das Tischtennis-Duo Noa Kerstges und Youri Hackes (TTC Eupen/Tiège) hinter sich. Den dritten Platz sicherte sich die Minimes-Staffel des Eupener LAC.

5
Mannschaft

Was die Kategorie Mannschaft betrifft, so blieb der Titel in Eupen. Warum? Weil sich die Damen-Mannschaft der KTSV Eupen gegen ihre zahlreichen Konkurrenten durchsetzen konnte und gewann. Dadurch übernehmen sie den Preis von den Herren des Eupener Handballvereins: Sie hatten den Preis für die Mannschaft des Jahres im Winter 2023 gewonnen. Für die KTSV Eupen sollte es zu einem späteren Zeitpunkt des Abends noch einen weiteren Grund zur Freude geben. Bei den Mannschaften ließ die KTSV am Freitag die belgischen Biathleten um die Ostbelgier Thierry Langer und Marek Mackels hinter sich. Das Podium vervollständigten die beiden Rock’n’Roll-Tänzer Benedikt Andres und Marie Peters.

6
Trainer

Weil seine Mannschaft eine starke Saison spielte, wurde am Freitagabend auch Trainer Philipp Reinertz ausgezeichnet. Der Coach der KTSV-Damen war bereits zum belgischen Damentrainer des Jahres gekürt worden und konnte sich nun bei der Sportgala in St.Vith gegen das Duo Marc Trost und Petr Tandler (VBC Lommersweiler/Damen) sowie das Trainertrio Michelle Fickers, Mary Hermann und Marcia Threis (Hot Shoes) durchsetzen.

7
Lebenswerk

Wie gewohnt gehörte der Preis für das Lebenswerk zu den Höhepunkten der Sportgala. Verdient hätte ihn wahrlich jeder der vorgeschlagenen Kandidaten – gewinnen konnte ihn aber nur einer: Und so wurde am Freitagabend Bruno Müller (71) für seinen Verdienste für den gesamten ostbelgischen Turnsport ausgezeichnet. Der Ameler leistet seit über 40 Jahren wichtige Vorstands- und Pionierarbeit im Verband Deutschsprachiger Turner. Als er im Triangel die Bühne betrat, gab es langen Applaus. „Den Preis nehme ich natürlich gerne mit“, lachte Müller: „Ohne die Unterstützung meiner Frau und meiner Kinder wäre all das aber nie möglich gewesen – das haben wir alles gemeinsam geschafft.“

8
Erwachsene National/International

Sportler des Jahres ist ...Laurenz Rex. Rex? Da war doch was! Der aus Raeren stammende Radprofi gewann den Preis bereits 2022. Dass er sich im Dienste von Intermarché-Wanty immer mehr einen Namen machte, beim Giro d’Italia unter anderem einen vierten Platz (vierte Etappe) erzielte und bei Paris-Roubaix einen herausragenden neunten Platz einfuhr, spülte ihn ganz nach oben auf das Podium. Seinen Preis konnte er nicht persönlich in Empfang nehmen, da er sich in den Vorbereitungen auf die anstehenden Rennen befindet. Am Wochenende startet der Ostbelgier in Flandern beim „Omloop Het Nieuwsblad“. Rex setzte sich gegen den aus Emmels stammenden und in den USA lebenden Christoph Paasch (Rollstuhlbasketball) durch. Biathlet Thierry Langer sicherte sich derweil den dritten Platz.

Sportgala Ostbelgien 2024

Veröffentlicht am 24.02.2024 um 09:47

Fotos: Mirsamir Salahov

Sportgala Ostbelgien 2024

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