CSP in Eupen und Kelmis zögert noch

Am späten Sonntagabend verständigte sich die Eupener CSP auf eine weitere Zusammenarbeit mit dem bisherigen Koalitionspartner PDB, obschon dieser von den Wählern regelrecht abgestraft worden war. Keineswegs ausgeschlossen ist, dass die Christlichsozialen in den nächsten Tagen einen dritten Partner für die kommenden sechs Jahre ins Boot nehmen. Ein Gespräch mit der SP+ ist für den morgigen Mittwoch vereinbart. Ein Termin mit Ecolo soll am Rande der heutigen Stadtratssitzung abgestimmt werden. Die PFF, die mit sechs Sitzen erneut als zweitstärkste Kraft aus dem Urnengang hervorging, ist zumindest in einer ersten Gesprächsrunde außen vor.

Die Kelmiser CSP wird heute Abend erstmals über das weitere Vorgehen nach dem Wahlgang diskutieren. Mit zwölf von 21 möglichen Sitzen hat die Liste von Bürgermeister Mathieu Grosch die erwartete absolute Mehrheit erreicht. »Wir haben immer gesagt, dass wir bei zwölf Mandaten nicht ausschließen, einen Partner zu suchen«, erklärte Grosch, der bislang im Gemeindehaus mit der SP kooperierte.

In der Stadtgemeinde St.Vith hat sich nach dem Erdrutschsieg der Freien Bürgerliste (FBL) um den alten und neuen Bürgermeister Christian Krings eine Koalition mit deren bisherigem Mehrheitspartner erledigt. Die FBL hatte am Sonntag 18 der künftig 21 Sitze im St.Vither Stadtrat erobert und ist damit in der kommenden Legislaturperiode mit einer mehr als soliden absoluten Mehrheit ausgestattet. Die Liste FDV um den bisherigen Schöffen Leo Kreins hatte unterdessen drei ihrer bisher fünf Sitze verloren.

In Amel ist unterdessen der Weg frei für die erste Schöffin überhaupt in der Geschichte dieser Eifelgemeinde. Monika Bastin-Veithen aus Medell wird künftig im Ameler BSK Verantwortung übernehmen, nachdem der Wähler der Liste Gemeindeinteressen um Bürgermeister Klaus Schumacher massiv das Vertrauen ausgesprochen hat.

In der Gemeinde Burg-Reuland behielt die Liste Gemeindeinteressen ihre absolute Mehrheit. Unklar ist die Lage aber bei der Opposition: Roland Lentz, Spitzenkandidat der Liste »wir für Euch« will abwarten, ob er sein am Sonntag gewonnenes Mandat doch noch antritt. Ferner berät die Liste ZOK über personelle Veränderungen, nachdem sie am Wahltag auf zwei Sitze abgerutscht ist.

Noch offen ist die künftige Besetzung der Büllinger Kommunal-Exekutive. Der neue Bürgermeister Friedhelm Wirtz, dessen Liste mit neun Sitzen die absolute Mehrheit errang, muss insgesamt drei Schöffenmandate und möglicherweise auch den ÖSHZ-Vorsitz neu besetzen.

Auch in der Gemeinde Bütgenbach will man sich etwas Zeit lassen mit der endgültigen Besetzung des künftigen Bürgermeister- und Schöffenkollegiums in der Fraktion »FBL«, die am Sonntag als Wahlsieger hervorgegangen ist.