Zweiter Platz für Lukas Fickers

Lukas Fickers (Bildmitte) wurde in Luxemburg Zweiter. | GE-Archiv

Neben den Gastgebern aus Luxemburg reisten an diesem Dezember-Wochenende Teams aus weiteren neun europäischen Ländern an. In allen Kategorien, von den Jüngsten bis zu den Erwachsenen, standen sowohl Einzelwertungen als auch der Mehrkampf auf dem Programm.

Am Samstag waren die Mädchen und Frauen dran. Im Mehrkampf mussten Sprung, Stufenbarren, Schwebebalken und Boden absolviert werden. Lynn Treinen und Emma Kohnenmergen starteten in der Kategorie der Benjamine, für die sich insgesamt 46 Turnerinnen angemeldet hatten. Aicha Brüls kämpfte gegen 25 Konkurrentinnen bei den „Women Jeunes Espoires“.

Im Sprung zeigten alle drei Turnerinnen, was in ihnen steckt: Mit Wertungen zwischen 11,5 und 12,9 Punkten mischten sie von Anfang an auf den vorderen Plätzen mit. Am Stufenbarren waren die Punktunterschiede am sichtbarsten: Bei den Benjaminen holte die schwächste Turnerin 7,250 Punkte und die Stärksten 11,8. Lynn Treinen hielt hier mit 10,1 Punkten sehr gut mit. So schien eine Podiumsplatzierung in greifbarer Nähe.

Emma Kohnenmergen konnte in der Folge am Schwebebalken aufholen, gute 10,1 Punkte standen zu Buche. Lynn Treinen festigte mit gar 13,1 Punkten ihre Ambitionen: „Lynn ist für den Balken geboren. Sie läuft wie eine Katze darüber. Ihre Übungen turnt sie ohne Hände, ein hoher Schwierigkeitsgrad. Trotz eines Sturzes hat sie deshalb so viele Punkte erhalten“, erzählt Aina Piekut, die betont, dass Lynn Treinen ihre naturgegebenen Fähigkeiten sehr gut verarbeitet. Letztlich konnten nur sie und Kéziah Langendock aus Herseaux hier die 13-Punkte-Marke übertreffen. Bei den Bodenübungen übertraf sie nochmals diese Marke. Dennoch fehlten zum Schluss 0,5 Punkte fürs Podium.

Auch Emma Kohnenmergen konnte sich mit Wertungen um die 11-Punkte-Marke gut behaupten und belegte den 28. Rang: „Emma ist erst seit anderthalb Jahren bei uns im TLZ. Sie hat viel gelernt und neue Elemente getestet“, erklärt die Trainerin über die junge Turnerin, die aufgrund ihrer vorteilhaften Größe „Moustique“ genannt werde. Aicha Brüls brillierte neben dem Sprung vor allem am Boden. Am Ende stand der 12.Platz. „Es fiel ihr eine Zeit lang schwer, die Trainingsleistung in den Wettkampf umzusetzen. Hier hat sie es sehr gut geschafft. Wir sitzen alle in derselben Kutsche und sind sehr stolz“, so Piekut.

Für die jungen Männer war der Sonntag reserviert – im Mehrkampf bedeutete das sechs kraftzehrende Disziplinen. Nach dem Boden lag Lukas Fickers noch auf dem sechsten Platz der sieben Starter. Am Pferd war er mit 13,267 Punkten Viertbester. Ab den Ringen begann dann seine Aufholjagd mit hohem Schwierigkeitsgrad in den Übungen. Wichtig war es, die Konzentration zu halten: Es gelang dem Rocherather mit jeweils mehr als zwölf Punkten am Sprung, Stufenbarren und Reck. Um den zweiten Platz lieferte er sich einen packenden Kampf mit Daniel Radeanu aus Schiltigheim. Ein Fehler und der zweite Platz wäre weg gewesen. Am Ende hatte Fickers etwas mehr als einen Punkt Vorsprung. Unangefochten entschied der Deutsche Luca Ehrmantraut, mit 5,5 Punkten vor dem Ostbelgier, der erstmals in der Senioren-Kategorie startete, den Mehrkampf für sich.

Die anschließenden Feiertage wurden zur Erholung genutzt, bevor die Vorbereitung auf die Wettbewerbe im ersten Halbjahr mit den frankophonen und belgischen Meisterschaften fortgesetzt wurde. (red)

Das Turnjahr 2017 beginnt in Ostbelgien am 22. Januar, von 9 bis 16 Uhr, mit dem Geräteturnen der Mädchen aus den Divisionen 4 und 5 in Amel – Auf dem Kamp 43.