Weltmeister Peter Sagan gewann 80. Auflage Gent-Wevelgem

Nach 251 Kilometern von Deinze nach Gent setzte sich Sagan im Spurt einer 20-köpfigen Spitzengruppe vor den Sprintspezialisten Viviani und Arnaud Démare (F/Groupama-FDJ). Für den Slowaken, der sich am Freitag beim E3 Harelbeke noch mit Rang 26 hatte begnügen müssen, war es der zweite Saisonsieg und nach 2013 und 2016 der dritte Erfolg bei Gent-Wevelgem. Mit Jens Debusschere (Lotto), Olivier Naesen (AG2R), Jasper Stuyven (Trek) und Wout Van Aert (Veranda Willems) landeten vier Belgier in den Top 10.

Weltmeister Sagan wählte im Spurt die richtige Taktik.

„Ich bin sehr glücklich. Ein Sprint ist immer ein bisschen Lotterie. Ich hatte mich entschieden, den Sprint diesmal etwas früher anzuziehen, und ich hatte die Beine, um durchzuziehen. Ich bin sehr glücklich. Wir hatten diesmal mit weniger Wind zu kämpfen, deshalb war das Rennen nicht ganz so anspruchsvoll wie in den letzten Jahren. Deshalb war die Gruppe der Fahrer, die den Sieg unter sich ausmachten, auch diesmal etwas größer. Mein Team hat bis zum Schluss einen tollen Job abgeliefert“, analysierte der 28-Jährige den Rennverlauf.

Nach dem Start im Zentrum von Deinze bildete sich eine sechs Fahrer starke Ausreißergruppe, unter ihnen die beiden Belgier Frederik Frison (Lotto) und Jimmy Duquennoy (Aqua Protect). Später stießen vier weitere Fahrer mit den Belgiern Jelle Wallays (Lotto) und Julien Vermote (Dimension Data) zur Spitzengruppe hinzu.

Nach der zweiten Passage des Kemmel, die das Peloton auseinanderriss, lag 25 Kilometer vor dem Ziel eine Gruppe von 29 Fahrern in Führung. Zu dieser Gruppe gehörten hervorragende Sprinter wie Elia Viviani, Sacha Modolo, Arnaud Démare, Michael Matthews oder Peter Sagan und Christophe Laporte.

Philippe Gilbert (B/Quick Step), der bereits beim Grand Prix E3 Harelbeke positiv auf sich aufmerksam gemacht hatte, legte auf den letzten fünf Kilometern ein sehr hohes Tempo vor und stellte sich in den Dienst seines Sprinters Viviani. Um einem solchen Sprint aus dem Wege zu gehen, unternahm Greg Van Avermaet (B/BMC) 1.500 Meter vor der Linie einen letzten Ausreißversuch, doch es gelang dem Olympiasieger nicht, einen Vorsprung herauszufahren. Am Ende landete „GVA“ auf dem 14. Platz und bleibt damit in dieser Saison weiterhin ohne Sieg bei einem Klassiker. (jph/rsn)

Gent-Wevelgem, 251 Kilometer

1. Peter Sagan (Slq) 5:53:35

(Schnitt 42.56 km/h)

2. Elia Viviani (I)

3. Arnaud Démare (F)

4. Christophe Laporte F)

5. Jens Debusschere (B)

6. Oliver Naesen (B)

7. Matteo Trentin (I)

8. Zdenek Stybar (Tch)

9. Jasper Stuyven (B)

10. Wout Van Aert (B)