Valverde auch bei Lüttich-Bastogne-Lüttich nicht zu schlagen

Alejandro Valverde war auch am Sonntag eine Klasse für sich. | belga



Nach 258 Kilometern setzte sich der 36-Jährige zwei Tage vor seinem 37. Geburtstag auf der steilen Zielgeraden vor dem Iren Dan Martin (Quick Step) durch. Auf dem dritten Platz landete der polnische Ex-Weltmeister Michal Kwiatkowski vom Team Sky. Valverde hatte im knüppelharten Finish mit Steigungen über zehn Prozent die besten Beine und fing kurz vor dem Ziel Martin noch ab. Mit seinem vierten Erfolg zog Valverde, der „La Doyenne“ zuvor 2006, 2008 und 2015 gewonnen hatte, mit dem Italiener Moreno Argentin gleich. Vor den beiden liegt nur noch der Belgier Eddy Merckx mit fünf Siegen.

Das Rennen hatte am Sonntagmittag im Gedenken an den tags zuvor bei einem Trainingsunfall ums Leben gekommenen Michele Scarponi begonnen. Die Astana-Mannschaft, für die Scarponi gefahren war, startete mit einem Trauerflor von der Spitze des Feldes. Das kasachische Team hatte sich trotz des tragischen Todesfalls für einen Start entschieden. Scarponi, Giro-Sieger von 2011, war in seiner italienischen Heimat mit einem Lkw kollidiert, der 37-Jährige verstarb noch an der Unfallstelle.

Nach dem Start setzte sich eine achtköpfige Spitzengruppe frühzeitig ab. Nach der Wende in Bastogne betrug der Vorsprung noch rund zehn Minuten. Erst gut sechs Kilometer vor dem Ziel wurde der letzte Ausreißer eingeholt, das hektische Finale begann.

Lüttich-Bastogne-Lüttich bildet traditionell den Abschluss der Frühjahrs-Klassiker. Das Rennen zählt neben Mailand-Sanremo (März), der Flandern-Rundfahrt, Paris-Roubaix (beide April) und der Lombardei-Rundfahrt (10. Oktober) zu den fünf „Monumenten des Radsports“. Zudem endete mit Lüttich-Bastogne-Lüttich die Ardennen-Trilogie, die das Amstel Gold Race und den Flèche Wallonne einschließt.

Bester Belgier war Olympiasieger Greg Van Avermaet (BMC) auf dem elften Rang.