Steht der Weltcup vor Comeback?

Foto: afp | 4

Wie die franzöische Sportzeitung „L’Equipe“ am Wochenende meldete, will Serge Arsenault, der Organisator der beiden kanadischen WorldTour-Rennen GP de Québec und GP de Montréal, die wichtigsten Eintagesrennen des Kalenders ab 2020 zu einem neuen Weltcup zusammenfassen. Dabei soll er auch die Unterstützung des UCI-Präsidenten David Lappartient haben.

Geht es nach Arsenault, so soll die Serie aus 16 bis 18 Rennen bestehen, darunter auch die beiden kanadischen sowie Monumente wie Paris-Roubaix und die Flandern-Rundfahrt, aber auch Rennen in Asien und Ozeanien. Als Zeitraum ist das Frühjahr von März bis Juni sowie der Frühherbst von August bis Oktober vorgesehen.

Um die Attraktivität seines Vorschlags zu erhöhen, will Arsenault einen Teil der Einnahmen an die Teams weiterleiten, wovon auch die Fahrer profitieren könnten. Dagegen wolle man sich anfangs noch nicht um TV-Rechte bemühen. „Wichtig ist es, internationale Sponsoren für die gesamte Serie zu gewinnen und den weltweiten Vertrieb eines Produkts von hoher Qualität und Beständigkeit sicherzustellen“, so Arsenault in der „L’Equipe“.

Die aktuelle WorldTour-Serie besteht aus Mehretappen- und Eintagesrennen und wurde erst zur vergangenen Saison auf 37 Wettbewerbe aufgestockt, die teilweise parallel verlaufen. Der Idee, die Eintagesrennen auszugliedern und als Weltcup-Serie auszutragen steht Lappartient aufgeschlossen gegenüber.

„Am kommenden Mittwoch wird es in Madrid eine allgemeine Debatte über die Reform und insbesondere zu diesem Thema geben“, sagte der Weltverbandschef der „L‘Equipe“. Zum Saisonende soll das Thema im Rahmen eines WorldTour-Seminars konkreter besprochen werden, so Lappartient weiter.

Der alte Weltcup wurde 1989 auf den Weg gebracht und bestand ebenfalls ausschließlich aus Eintagesrennen einschließlich aller fünf Monumente. Die letzte Austragung entschied im Jahr 2004 Paolo Bettini für sich. (rsn)