Sieben Bergwertungen bei der neunten Etappe - Wellens weiterhin dabei



Besondere Belastung der Organismen: Unmittelbar nach dem Start in Nantua beginnt der Anstieg zur Côte de Neyrolles (2. Kategorie), sodass sich das sogenannte Grupetto am Samstag sehr früh bilden dürfte. Hoch her gegen dürfte es am Col de la Biche mit bis zu 22 Prozent Steigungsgrad.

Nach den sieben Bergwertungen folgt dann noch eine nicht ganz einfache, zwölf Kilometer lange Abfahrt zum Ziel in Chambéry.

Letzter Sieger auf dem Mont du Chat war 1974 Eddy Merckx, zu diesem Zeitpunkt auf dem Weg zu seinem fünften und letzten Gesamtsieg bei der Tour.

Tour-Generaldirektor Christian Prudhomme meint zur neunten Etappe: „Sogar in den Alpen und Pyrenäen sind Steigungen von durchschnittlich zehn Prozent auf der gesamten Länge eines Anstiegs sehr selten. Auf dieser Strecke im Jura über insgesamt 4.600 Höhenmeter wird es dennoch drei Stück davon geben. Zunächst kommt es zur Entdeckung des Col de la Biche, dann erlebt der furchterregende Anstieg zum Grand Colombier, auch ’la Directissime’ genannt, mit Steigungen von 22 Prozent seine Premiere, ehe es zum großen Finale am Mont du Chat (seit 1974 nicht mehr auf dem Programm) geht.“

Zum 193 starken Teilnehmerfeld gehört auch weiterhin Tim Wellens. Der 26-Jährige aus dem Lotto-Soudal-Team war am Samstag als Vorletzter mit 37:33 Minuten Rückstand ins Ziel gekommen. Der bis dahin bester Belgier im Generalklassement verlor mehr als 90 Plätze und nimmt mit 38:34 Minuten Rückstand auf Chris Froome (GB/Sky) jetzt den 111. Rang ein. Nachdem es bei Eurosport geheißen hatte, der Limburger leide unter den Folgen einer Sonnenallergie, räumte Wellens gegenüber Sporza ein, dass er sich übernommen hatte. „Ich hatte mir wohl zu viel vorgenommen und habe zu ungestüm angegriffen. In der ersten Bergwertung bin ich dann geradezu explodiert. Ich war heilfroh, mich dann einer Gruppe anschließen zu können und so ins Ziel zu kommen.“