Niki Terpstra rundet tolle Mannschaftsleistung ab



Der 37-Jährige gewann nach 206,5 Kilometern mit Start und Ziel in Harelbeke mit 19 Sekunden Vorsprung vor seinem Teamgefährten Philippe Gilbert (B) und Olympiasieger Greg Van Avermaet (B/BMC). Terpstra krönte so eine tolle Teamleistung von Quick Step. Nach einem Massensturz mehr als 100 Kilometer vor dem Ziel brach das Peloton, das eine achtköpfige Spitzengruppe verfolgte, in mehrere Teile auseinander. Sechs der sieben Quick-Step-Fahrer lagen vorne und drückten unwiderstehlich aufs Tempo. „Wir hatten ohnehin vor, das Heft in diesem Rennen in die Hand zu nahmen“, stammelte ein ausgepumpter Terpstra nach dem Ziel ins Mikro.

Terpstra profitierte von Uneinigkeit der Konkurrenz.

Da auch andere Sieganwärter wie der slowakische Weltmeister Peter Sagan (hansgrohe),  Van Avermaet und Tiesj Benoot (B/Lotto-Soudal) im vorderen Feld fuhren, dauerte es sehr lange, ehe die übrigen Sieganwärter den Anschluss an die Spitze fanden.

Doch inzwischen hatten der spätere Sieger Terpstra und sein Mannschaftsgefährte Yves Lampaert Reißaus genommen. Im Stile eines Baracchi-Zweierzeitfahrens hielten sie die Verfolger auf Distanz. 20 Kilometer vor dem Ziel musste dann auch Lampaert seinen Kollegen ziehen lassen. Terpstra, dessen größter Erfolg ein Sieg 2014 bei Paris-Roubaix ist, mobilisierte alle Reserven, profitierte aber auch davon, dass die Konkurrenz sich auf den Schlusskilometern nicht einigten. Zudem leisteten die Quick-Step-Kollegen Zdenek Stybar und Gilbert wichtige „Zerstörer“-Arbeit. (jph)