Sebastian Vettel plötzlich WM-Favorit - Hamilton grantelt

Stoffel Vandoorne hatte auch in Bahrain das Pech auf seiner Seite. | George Decoster

Doch er war sicher, noch etwas Standesgemäßes zu finden, um auf seine alleinige WM-Führung anzustoßen: „Wir werden schon noch feiern.“ Und dafür hatte Vettel auch allen Grund: Nach seinem zweiten Sieg im dritten Rennen der Saison ist der 29-Jährige plötzlich Titelfavorit. Vettel strotzt jedenfalls vor Selbstvertrauen, nachdem er das Mercedes-Duo Lewis Hamilton und Valtteri Bottas nach einer gnadenlos effektiven Vorstellung abgehängt hatte. „Ich kann spüren: Wir sind schnell, wir können ein Wörtchen mitreden. Das Auto ist ein Traum“, sagte Vettel, der mit 68 Punkten auf dem Konto jetzt sieben Zähler Vorsprung auf Hamilton hat. Der Sieg seines Rivalen hatte bei Hamilton ziemliche Spuren hinterlassen, der Brite haderte mit seinem Auftritt. „Ich bin nicht hier, um Zweiter zu werden“, sagte er geknickt: „Das ist schmerzhaft.“ Zumal dem 32-Jährigen ein ziemlicher Patzer unterlief: Er blockierte Daniel Ricciardo beim Boxenstopp und kassierte dafür eine fünfsekündige Zeitstrafe. „Das war mein Fehler, ich habe die Situation falsch eingeschätzt“, sagte er.

Stoffel Vandoorne hatte wieder Pech

Hamilton weiß, es muss mittlerweile alles passen, damit er Vettel schlagen kann. Das war in den vergangenen Jahren anders, da gewannen die Silberpfeile auch bei schlechteren Leistungen. „Das Rennen hat uns erneut vor Augen geführt, dass wir uns in diesem Jahr in einer ganz anderen Konkurrenzsituation befinden“, sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff: „Es war für uns mehr Murks in diesem Rennen als Positives.“ Überhaupt kein Rennen konnte Stoffel Vandoorne fahren. Der 25-jährige Kortrijker war aufgrund von technischen Problemen erst gar nicht gestartet. Bei der Qualifikation am Samstag hatte er es auf den 17. Platz geschafft. „Es war ganz einfach nicht mein Wochenende“, so Vandoorne. „Es ist unglaublich, dass er nicht an den Start gehen konnte“, steuerte indes Teamkollege Fernando Alonso bei. (sid/mn)