Tornados sind Gold-Garant

<p>Das Maß aller Dinge in Europa: die belgische 4x400-Meter-Staffel</p>
Das Maß aller Dinge in Europa: die belgische 4x400-Meter-Staffel | belga

Cynthia Bolingo konnte ihre Freude kaum verbergen, als sie am Samstagabend mit der Verbesserung ihres belgischen Rekords über 400 Meter auf Platz zwei sprintete. In 51:62Sekunden (und nur eine Hundertstelsekunde hinter der Schweizerin Léa Sprunger) sicherte sich 26-jährige Athletin aus Uccle die Silbermedaille. „Ich freue mich wirklich, aber ich bin auch ein wenig enttäuscht, denn der erste Platz wäre drin gewesen“, erklärte Bolingo im Anschluss.

Tornado-Schlussläufer Kevin Borlée hielt den Angriffen der spanischen Kontrahenten stand.

Mit den „Belgian Cheetahs“, der 4×400-Meter-Staffel, konnte die Sportlerin das Kunststück am Sonntag nicht wiederholen. Die vier Läuferinnen wurden nach 3:32,46 Minuten Fünfter. Bolingo übergab als Startläuferin an vierter Stelle. Das Podium stürmten Polen (3:28,77), Großbritannien (3:29,55) und Italien (3:31,90).

Die „Belgian Tornados“ machten es besser. Die belgische Staffel über 4 x 400 Meter sicherten sich in der gleichen Besetzung wie beim Triumph vor vier Jahren in Prag die Goldmedaille. Schlussläufer Kevin Borlée hielt den Angriffen der spanischen Kontrahenten stand, nachdem Startläufer Julien Watrin den Stab an zweiter Position an Dylan Borlée übergab, der wiederum an die Spitze lief. Sein Bruder Jonathan musste die Spanier ziehen lassen, sodass Kevin Borlée vor einer schwierigen Aufgabe stand. Aber wie so oft konnten die Tornados auf einen sehr starken Endspurt zählen, der den Spanier Bernat Erta knapp distanzierte (Belgien: 3:06,27 Min.; Spanien: 3:06,32 Min.; Frankreich: 3:07,71 Min. ).

„Ich hatte noch keinen Rhythmus und bin zu schnell gestartet“, erklärte Jonathan Borlée im Anschluss: „Solche Dinge passieren, wenn man noch nicht viel gelaufen ist. Wir sind deshalb sehr zufrieden mit der Goldmedaille.“ Sein Bruder Kevin Borlée ergänzte: „Wir wussten, dass Spanien stark ist. Wir waren selbst nicht bei 100 Prozent. Dann Gold zu gewinnen, ist sehr schön.“ Es war der insgesamt fünfte EM-Titel für die Tornados.

Während in Abwesenheit von Medaillengarant Nafi Thiam (die Siebenkämpferin konzentriert sich nach einer Verletzung auf die WM Ende September/Anfang Oktober) Zehnkämpfer Thomas Van der Plaetsen nur Rang sechs erreichte, sorgte René Eykens für einen belgischen Überraschungserfolg. Die Flämin verpasste über 800 Meter das Podium nur knapp und lief in einer Zeit von 2:03,32 Minuten auf Rang vier.

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