"Binjo" Plechoc: "Das Team braucht neue Ideen"

Binjo Plechoc wird zur neuen Saison nicht mehr als Trainer der HCER-Damen fungieren. | GE-Archiv



Der Pole hatte das Amt vor drei Jahren übernommen und die Damen des HCER bis an die Spitze der 2. Division geführt. „Wir haben ihm sehr, sehr viel zu verdanken. Er hat die Mannschaft zu einem Zeitpunkt übernommen, als die komplette Basis weggebrochen war und wirklich niemand der neue Trainer werden wollte. Aber was er dann erreicht hat, haben wir nie für möglich gehalten. Er hat Eynatten wieder an die Spitze und zur Meisterschaft geführt“, erklärte Präsident Guido Lausberg.

Nun wolle man nicht das „berühmte Jahr zu viel“ machen und riskieren, dass man am Ende in Unstimmigkeit auseinandergehe. Deshalb trenne man sich zum Saisonende nun in beiderseitigem Einvernehmen. „Ich weiß, diese Aussage kommt immer wieder vor, aber diesmal stimmt sie wirklich. Langsam merkte man doch die ersten Zeichen von Abnutzungserscheinungen. Deswegen wollten wir nun auf dem Höhepunkt einen Schlussstrich ziehen“, begründete der Präsident, dem man die Zufriedenheit über die letzten Jahre deutlich anmerkte.

Die Mannschaft braucht jetzt eine neue Herausforderung.

„Binjo“ Plechoc

Binjo Plechoc schlägt in dieselbe Kerbe: „Wir glauben, dass die Mannschaft jetzt eine neue Herausforderung braucht. Neue Ideen sind vonnöten.“ Es gebe wirklich keine Konflikte in der Mannschaft oder zwischen der Mannschaft und seiner Person, so Plechoc weiter. „Ich hatte drei sehr angenehme Jahre in Eynatten. Wenn man mich nach meinem Höhepunkt fragt, ist das sicherlich das erste Meisterschaftsjahr, als wir trotz vieler Abgänge mit einer völlig neuen Mannschaft die Play-offs erreicht haben und sogar die Möglichkeit hatten, aufzusteigen“, so der ehemalige Nationalspieler, der knapp 200 Länderspiele für Polen bestritt.

Allerdings entschied sich der Verein aufgrund des jungen und dünnen Kaders gegen das Abenteuer 1. Division und verzichtete auf den Aufstieg.

Der Verein möchte dem gebürtigen Danziger einen Posten in der Klubführung anbieten. Auch ein Comeback als Trainer schließt der Sportlehrer an den Gemeindeschulen von Hauset und Eynatten sowie dem ZFP in Eupen nicht aus. Plechoc: „Es gibt Gespräche darüber, dass ich dem Verein weiter als Trainer sowie als Vorstandsmitglied verbunden bleibe. In welcher Form wird sich noch zeigen. Die Wahrscheinlichkeit ist jedenfalls gegeben, und ich traue mir das durchaus zu.“

Als potenzieller Nachfolger für Plechoc gilt Kurt Rathmes, der unmittelbar vor dem Polen die Damen betreute. „Er hat sich bei mir gemeldet und sich angeboten“, so HCER-Präsident Guido Lausberg: „Es gibt eigentlich nur noch ein Gespräch zu führen.“ Die definitive Entscheidung will der Verein nächste Woche bekanntgeben. Binjo Plechoc gefällt die Personalie. „Ich schätze Kurt. Er wäre ein sehr guter Nachfolger, der das Team weiterentwickeln würde.“

Aktuell stehen die HCER-Damen in der 2. Division auf dem dritten Tabellenplatz, mit drei Punkten Rückstand auf Platz eins. (tf/mv)