Schweiz quält sich zur WM nach Russland

Die Schweizer Fußballer sind auch bei der WM-Endrunde 2018 dabei. Im Playoff-Rückspiel reicht den Eidgenossen im Dauerregen von St. Jakob ein torloses Remis | afp

Mit einem 1:0 in Belfast hatten die Eidgenossen im Hinspiel den Grundstein für ihre insgesamt elfte Teilnahme bei einem Weltturnier gelegt. „Es ist geil, dass wir es geschafft haben! Kompliment an die Mannschaft, wir haben gefightet, gefightet und gefightet. Wir sind einfach überglücklich. Da fällt eine große Last von einem ab“, sagte der Schweizer Torwart Yann Sommer. Der Gladbacher Bundesligaprofi feierte ebenso wie seine Mitspieler im speziellen WM-Shirt mit dem Kreml auf der Brust den Erfolg in der Regenschlacht von Basel.

Die Gäste hatten vor 38.000 Zuschauern im St. Jakob-Park von Beginn an mächtig Druck auf die Schweizer ausgeübt und hatten in der dritten Minute bereits eine hochkarätige Möglichkeit, als Chris Brunt mit einem platzierten Distanzschuss Sommer zu einer Glanzparade zwang.

Nur zwei Minuten später hatte auf der anderen Seite Haris Seferovic eine große Möglichkeit. In der zehnten Minute wäre zudem Gareth McAuley nach einer scharfen Hereingabe von Blerim Dzemaili aufseiten der Gäste beinahe ein Eigentor unterlaufen.

Die Green and White Army hatte in der Folgezeit Glück, dass die Schweiz mit ihren Chancen äußerst verschwenderisch umging. Xherdan Shaqiri und Steven Zuber vergaben vor der Pause weitere Hochkaräter für die Nati.

Nach dem Seitenwechsel setzten die Nordiren alles auf eine Karte, spielten bedingungslos nach vorne und entblößten dabei zwangsläufig ihre Abwehr. Die Schweizer hatten reichlich Kontermöglichkeiten und bei Dauerregen auf dem schwer bespielbaren Untergrund durch Ricardo Rodriguez, der im Hinspiel einen umstrittenen Foulelfmeter zum Siegtreffer genutzt hatte, auch in der 50. Minute die erste Möglichkeit. Fünf Minuten später verfehlte auf der Gegenseite Conor Washington nur knapp das Ziel.

Der nordirische Teammanager Michael O’Neill, der beim britischen Konkurrenten Schottland im Gespräch ist, verzweifelte wenig später erneut, als George Saville eine weitere Großchance ausließ. Jonny Evans hatte in der Nachspielzeit die größte Chance der Gäste, aber Rodriguez klärte auf der Linie für seinen bereits geschlagenen Keeper Sommer. (sid)