Die Stars von Cardiff: Von Ronaldo und Buffon bis Ramos

Der Sieg im Finale wäre das perfekte Karriereende von Gianluigi Buffon. | afp

Cristiano Ronaldo (Real Madrid/32 Jahre):

Der Weltfußballer will seinen vierten Champions-League-Titel nach 2008, 2014 und 2016. Er, der Superstar, möchte Real zur ersten erfolgreichen Titelverteidigung in der Königsklasse überhaupt führen. Als erster Spieler knackte er die 100-Tore-Marke in Europas Elite. Insgesamt steht er zum fünften Mal im Finale. Nur 2009 verlor er: Mit Manchester United gegen den FC Barcelona und Lionel Messi. „Es wird ein spezieller Moment. Ein weiterer Triumph wäre außergewöhnlich“, sagt Ronaldo.

Gianluigi Buffon (Juventus Turin/39 Jahre):

Wie lange quält sich der Weltmeister von 2006 nicht schon, um endlich den Henkelpott in den Händen zu halten. Im Endspiel von 2003 waren zwei gehaltene Elfmeter beim 2:3 im Duell vom Punkt gegen den AC Mailand zu wenig. Vor zwei Jahren unterlag „Super-Gigi“ mit Juve dem FC Barcelona 1:3. Jetzt die Champions League, 2018 die WM – das wäre das perfekte Karriereende von Italiens Torwart-Legende. „Neulich wurde mir bewusst, dass ich fast drei Generationen auf dem Fußballplatz erlebt habe“, sagt Buffon.

Gareth Bale (Real/27):

Auch er war verletzt, jetzt ist der Angreifer einsatzbereit. Da sich der walisische Fußball-Held aber nicht fit für 90 Minuten fühlt, dürfte er zunächst auf der Bank hocken. „Ich bin nicht in Bestform“, sagt Bale. Vieles spricht dafür, dass Trainer Zinedine Zidane auf Isco baut. Wichtig ist Bale aber vor allem das Ergebnis. Er will als erst dritter Star den Champions-League-Triumph in der Geburtsstadt feiern. Das glückte zuvor Nicolas Anelka (2000/Paris) und Angelo Di Livio (1996/Rom).

Gonzalo Higuaín (Juve/29):

Der Argentinier, der vor der Saison für 90 Millionen Euro aus Neapel kam, steht besonders im Fokus. Sechseinhalb Jahre trug der Stürmer das weiße Trikot der Königlichen, jetzt will er mit Juve siegen. „Ich kann nicht oft genug sagen, wie sehr ich die Champions League für Juventus gewinnen will“, sagt Higuaín.

Sergio Ramos (Real/31):

Er kann als erster Kapitän in der Champions League den Pokal in zwei Jahren nacheinander in Empfang nehmen. Der Modellathlet hat in der Defensive eine beeindruckend geringe Fehlerquote, dazu ist er nach Standards offensiv brandgefährlich. Ramos ist der Leader im Team, auf und neben dem Platz. Er und Ronaldo könnten die ersten Spieler sein, die im dritten Endspiel in der Champions League treffen. „Drei Siege in vier Jahren – das wäre wundervoll“, sagt Ramos.

Giorgio Chiellini (Juve/32):

Dass Juve nur drei Gegentore in dieser Saison in Europa kassierte, ist auch der exzellenten Defensivreihe um Oldie Chiellini zu verdanken. Nachdem es beim Finale 2015 ein Wiedersehen mit Barcelonas WM-Beißer Luis Suárez gab, muss er diesmal keine Fragen zu solchen Kuriositäten beantworten. Chiellini, der neben dem Fußball Betriebswirtschaft studierte, nimmt für die Abwehrarbeit gegen Super-Angreifer alle in die Pflicht. „Da ist die ganze Mannschaft gefragt“, sagt er.

Toni Kroos (Real/27):

Der Weltmeister hat schon etwas geschafft, was keinem anderen Deutschen glückte. Er gewann die Champions League mit zwei Vereinen: mit Bayern 2013 und mit Real im Vorjahr. Kroos stabilisiert das Mittelfeld, ist bei den Standards ein gefährlicher Vorbereiter. „Madridistas, hoffentlich können wir nach dem Spiel groß feiern“, sagt Kroos.

Sami Khedira (Juve/30):

Fünf Jahre arbeitete Khedira im Mittelfeld für Real, gewann 2014 mit Madrid die Champions League. Ein Jahr später wechselte der Weltmeister zu Juve, wo er ungleich größere Wertschätzung erfährt. Nach seiner Verletzung wurde der frühere Stuttgarter rechtzeitig fit für das Endspiel. Zu Madrids Mittelfeld-Ass Luka Modric und einigen Teambetreuern hat er noch einen guten Kontakt, aber jetzt zählt nur das Finale. „Wir wollen gerne gewinnen und sind gut vorbereitet“, sagt Khedira. (dpa)