2:3 in Charleroi - AS Eupen verliert trotz großem Kampf



Trotz der Niederlage im Hennegau bleiben die Eupener vorerst mit vier Punkten auf dem 12. Platz. Gefeiert wurde aufseiten von Charleroi. Die Mannschaft von Trainer Felice Mazzu übernimmt vorläufig die Tabellenführung in der 1. Division.

Charleroi 3:2 AS Eupen

Zebras“, „Pandas“, „Kanarienvögel“: Im belgischen Fußball werden Namensgeber immer unkreativer. Weil vor einiger Zeit die Vorstellungskraft verloren ging, griff man eben zu Tiernamen. Zwei dieser tierischen Klubvertreter wurden gestern frenetisch in Charleroi empfangen. „Super-Zebras“ und „Eupi“, die beiden Maskottchen von Sporting Charleroi und der AS Eupen sollten für Stimmung im nicht gut gefüllten Stadion sorgen, taten das aber zunächst mit mäßigem Erfolg. Während das Publikum der Heimmannschaft erst kurz vor Anpfiff die Arbeit aufnahm, schien im Bus der AS-Fans die Klimaanlage ausgefallen zu sein. Sämtliche Eupener Fans strömten oberkörperfrei auf die Tribüne und sahen eine unveränderte AS-Mannschaft.

In Charleroi wurde über die Anwesenheit von Nationaltrainer Martinez spekuliert.

In Charleroi – wo über die Anwesenheit von Nationaltrainer Roberto Martinez spekuliert wurde – gingen beide Mannschaften recht vorsichtig in die Partie. Die erste kleinere Chance tat sich Charleroi in der 6. Spielminute auf. Tainmont hatte den Ball über das Tor geköpft. Im Anschluss entwickelte sich ein offener Schlagabtausch.

Aufseiten der Gäste aus Eupen gewann man in der Anfangsphase den Eindruck, dass es dem Aufsteiger etwas an Übersicht fehlt. Oft wurden besser positionierte Mitspieler nicht ins Spiel eingeschaltet. So übernahm Charleroi mit und mit die Kontrolle über die Partie und ging nach 19 Minuten in Führung. Steeven Willems fasste sich ein Herz und brachte den Ball aus gut und gerne 40 Metern im Tor unter, ein herrlicher Treffer. Wieder 0:1, wieder Rückstand für die AS Eupen, die nun zum vierten Mal im fünften Spiel den ersten Treffer der Partie einstecken musste.

Besser wurde das Spiel der AS auch nach dem Gegentreffer nicht. Insgesamt fehlte es der Vorstellung der Ostbelgier an Schnelligkeit und Ideen. Deutlich besser machte es Charleroi in der 31. Minute. Pass von Tainmont, Verlängerung von Fall und Kopfballtor von Pollet. Drei Torschüsse, zwei Tore. So einfach kann Fußball sein. Genau wie beim ersten Tor gab AS-Torwart Hendrik Van Crombrugge auch beim zweiten Treffer des Abends keine gute Figur ab.

Keine drei Minuten später musste er den Ball zum dritten Mal aus seinem Tor fischen. Pollet traf zum 3:0 und entschied das Spiel noch vor dem Seitenwechsel. Wie einfach es die Charleroi-Offensive gegen viel zu langsame Eupener Verteidiger hatte, war erschreckend. Nach 35 Minuten erklang zum ersten Mal ein Lebenszeichen der AS-Offensive. Florian Taulemesse setzte den Ball jedoch am Tor vorbei.

Kurz vor dem Seitenwechsel sorgte dann ausgerechnet Charleroi-Verteidiger Damien Marq für Hoffnung aufseiten der AS. Der Verteidiger lenkte einen Ball von Ocansey in das eigene Tor.

Die AS war nach dem Seitenwechsel kaum wiederzuerkennen.

Was der Eupener Cheftrainer seiner Mannschaft in der Halbzeit mit auf den Weg gab, ist nicht bekannt. Der Spanier scheint jedoch die richtigen Worte getroffen zu haben. Denn die AS kam deutlich besser aus der Kabine. Nach 47 Minuten verkürzte Onyekuru auf 2:3. Eupen spielte weiter nach vorne und war kaum wiederzuerkennen. Nach 50 Minuten verpasste Mamadou Sylla eine Hereingabe um Zentimeter. Im Anschluss nahm der Druck der Eupener auf Charleroi, das in der 60. Minute einen indirekten Freistoß in direkter Tornähe nicht nutzen konnte, wieder ab.

Glück hatte Charleroi in der 65. Minute, als der bereits vorbestrafte Marq nach einem Foulspiel nur ganz knapp dem Platzverweis entging. Wenig später wurde Eupen ein klarer Handelfmeter verwehrt. In der 70. Minute setzte Sylla den Ball knapp über das Tor, die AS drängte weiter auf den Ausgleich. In der 78. Minute zwang Ocansey Schlussmann Penneteau zu einer Glanzparade, weiter 3:2 für Charleroi. Eupen lief nun allmählich die Zeit davon. Und mit der tickenden Uhr im Nacken kam der Aufsteiger nicht mehr zum verdienten Ausgleich. Es blieb beim 2:3.

Lesen Sie außerdem: Condom: „Wir waren in der ersten Halbzeit einfach nicht gut“

Am kommenden Wochenende ist die AS spielfrei.

Den Live-Ticker zum Spiel gibt es hier nachzulesen:


Sporting Charleroi
3
AS Eupen
2
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Herzlich Willkommen zu unserem Live-Ticker. In einer halben Stunde erfolgt der Anstoß
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Im Vergleich zum Spiel gegen den RSC Anderlecht finden sich keine Änderungen in der Startelf der Eupener. Mit folgender Aufstellung geht die AS an den Start: Van Crombrugge - Diagne, Hackenberg, Blondelle, Al-Abdulrahman - Luis Garcia - Ocansey, Amani, Onyekuru - Taulemesse, Sylla
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Aufseiten von Sporting Charleroi steht der ehemalige AS-Spieler Clinton in der Startelf.
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Das Stadion füllt sich so langsam. Viele Eupener Fans wurden bislang nicht gesichtet.
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Noch 20 Minuten bis zum Anstoß. Beide Mannschaften absolvierten die letzten Aufwärmeinheiten.
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Wirklich gut besucht ist das Stadion bislang nicht. Die ersten Fans der AS Eupen machen sich indes direkt vom Bierstand auf den Weg zu ihren Plätzen.
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Noch zehn Minuten. Vor wenigen Sekunden wurden sowohl das Maskottchen von Sporting Charleroi, sowie "Eupi", das Maskottchen der AS im Stadion präsentiert.
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Rund 250 Fans begleiten die AS hier im Stadion.
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Die Spieler stehen auf dem Rasen. Noch wenige Augenblicke, dann geht es los.
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Die Trainer nutzen die Pause, um den Spielern weitere Instruktionen mit auf den Weg zu geben.
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Die Trainer nutzen die Pause, um den Spielern weitere Instruktionen mit auf den Weg zu geben.
1'
Anstoß, die Partie läuft.
2'
Die AS Eupen spielt in blau-weißen Trikots und beginnt mit den eigenen Fans im Rücken.
2'
Erster zaghafter Versuch der AS. Angreifer Taulemesse rutscht auf dem Ball aus, Pech gehabt.
4'
Erster Angriff von Charleroi und gleich wird es laut im Stadion.
7'
Die Fans von Charleroi sorgen für eine tolle Stimmung.
7'
Die beiden Mannschaften tasten sich ab. Noch kein Übergewicht auf der einen oder anderen Seite.
10'
Zehn Minuten sind gespielt. Auf die erste Torchance der Partie warten die Zuschauer hier noch.
11'
Ocansey arbeitet gut nach hinten zurück und bügelt einen Fehler von Diagne aus.
12'
Man hat den Eindruck, als würde der AS ein wenig die Übersicht im Spiel fehlen. Oft werden gut positionierte Mitspieler übersehen.
16'
Erster Torschuss von Charleroi. Keine Probleme für AS-Schlussmann Van Crombrugge.
17'
Charleroi übernimmt das Kommando. Soeben wurde ein Torschuss der Gastgeber abgefälscht. Trotzdem gibt es Abstoß für die AS.
18'
Tor für Charleroi! Und was für eins! Aus gut und gerne 40 Metern hält Willems drauf und trifft.
21'
Die AS Eupen liegt zum vierten Mal im fünften Spiel in Rückstand. Wie reagieren die Eupener nun? Viel hat die AS bislang nicht gezeigt.
24'
Charleroi drückt weiter. Die AS Eupen kann nur zuschauen.
24'
Damien Marcq
25'
Es gibt eine Trinkpause. Die Hitze und der Fußballverband verlangt es so.
26'
Die Trainer nutzen die Pause, um den Spielern weitere Instruktionen mit auf den Weg zu geben.
30'
Die AS Eupen muss Charleroi ständig hinterherlaufen. Im Aufbauspiel wird vor allem der lange Ball nach vorne benutzt.
32'
Stimmung machen hier vor allem die Charleroi-Fans.
32'
David Pollet köpft den Ball ins Tor, nachdem Torwart Hendrik Van Crombrugge an einer Flanke vorbei gesegelt war und Mamadou Falll den Ball RIchtung Tor geköpft hatte.
34'
3:0 für Charleroi: DIe AS Eupen unter Schock. Erneut war es David Pollet, der einen Konter perfekt abschloss. Es ist der dritte Treffer des 28-jährigen Belgo-Franzosen in dieser Saison.
37'
GE-Redakteur Mike Notermans findet unterdessen: "Es ist erschreckend, wie einfach es die Charleroi-Offensive gegen viel zu langsame Eupener Verteidiger hat."
38'
Florian Taulemesse will eine Unachtsamkeit in der Charleroi-Abwehr nutzen, doch sein Schuss ist zu unplatziert und landet neben dem Tor.
39'
Das nennt man wohl Effizienz: Bei vier Torchancen von Charleroi landete der Ball drei Mal hinter der Linie.
40'
Luis Garcia schießt einen Freistoß scharf aufs Tor, doch kein Problem für Charleroi-Keeper Penneteau
43'
Die Halbzeitansprache von Trainer Jordi Condom dürfte heftig werden. Die AS Eupen fand bislang kein geeignetes Mittel, um Charleroi gefährlich zu werden. Steigerungspotenzial³
45'
Neue Hoffnung für die AS Eupen: Damien Marcq mit einem Eigentor.
45'
Der Schiedsrichter lässt zwei Minuten nachspielen. Die AS Eupen war am Ende der zweiten Halbzeit bemüht nach vorne und wurde mit dem Eigentor auch für diese Anstrengungen fairerweise belohnt. Nun geht es in die Kabinen.
46'
Weiter gehts im Mambourg. Schafft die AS Eupen noch die Wende?
47'
So schnell kann es gehen. Henry nutzt einen Abwehrfehler eiskalt aus. Der perfekte Start in die zweite Hälfte.
48'
Jetzt sind es die AS-Eupen-Fans, die in Charleroi zu hören sind. Sie feiern ihre Mannschaft, die den Anschlusstreffer erzielte und nun sogar auf den Ausgleichstreffer drängt.
49'
Christophe Diandy
50'
Erleben wir hier etwa ein Revival? Am 16. April 2011, in den Play-offs-3 in der 1. Division, machte die AS Eupen aus einem 0:2-Rückstand noch einen 4:2-Sieg. Noch 40 Minuten hat die AS Eupen Zeit, die Geschichte zu wiederholen.
53'
Für die Freunde der Bundesliga: Beim Auftaktspiel zwischen Bayern München und Werder Bremen steht es derweil 2:0.
54'
Die erste Chance für Charleroi in der zweiten Halbzeit. Bakar nimmt den Ball am Strafraum volley, doch sein Schuss geht über das Tor.
56'
Indirekter Freistoß für Charleroi nach einer nicht erlaubten Rückgabe von Al Abdulrahman an Torwart Hendrik Van Crombrugge
58'
Charlerois indirekter Freistoß wird von einem Eupener Spieler abgewehrt. Puh, da hatten die Eupener Glück.
63'
Peter Hackenberg
63'
Djamel Bakar wird ausgewechselt. Für ihn kommt Sotirios Ninis.
64'
Damien Marcq entgeht seiner zweiten Gelben Karte. Glück für Charleroi, denn das hätte den Ausschluss des Spielers bedeutet.
66'
Luis Garcia
68'
Das Spiel wird mit offenem Visier gestaltet, von beiden Teams. Doch ein richtiges Feuerwerk an Chancen will dabei nicht herausspringen.
68'
Schiedsrichter Laforge pfeift zur Trinkpause. Wieder nutzen die Trainer von Charleroi und Eupen, ihre Mannschaften auf die letzte Phase des Spiels einzuschwören.
71'
Die Eupener fordern einen Strafstoß, nachdem Ocansey nach einem herrlichen Dribbling einen Charleroi-Spieler im Strafraum angeschossen hatte. Doch der Pfiff bleibt aus.
72'
Fast der Ausgleichstreffer für die AS Eupen. Mamadou Sylla verpasst aber eine aussichtsreiche Chance, als er freistehend das Spielgerät aus halbrechter Position auf das Gehäuse von Penneteau schoss. Der Torwart lenkte den Ball aber mit den Fingerspitzen über das Tor. .
74'
Der eher unauffällige Florian Taulemesse muss vom Platz. Für ihn bringt Trainer Jordi Condom Stürmer José María Cases.
75'
Doppeltorschütze David Pollet geht eine Viertelstunde vor Schluss vom Platz. Charleroi-Trainer Mazzu bringt Stürmer Chris Bedia.
80'
Noch zehn Minuten hat die AS Zeit, zumindest einen Punkt aus Charleroi zu entführen.
80'
Charlerois Tainmont hätte alles perfekt machen können, doch ein AS-Spieler wirft sich in seinen Schuss, der von Torwart Hendrik Van Crombrugge locker heruntergepflückt werden kann.
83'
Siebe Blondelle
85'
Charleroi mauert, AS Eupen läuft an. Doch kein Durchkommen für den ostbelgischen Aufsteiger
88'
Fällt hier noch der Ausgleichstreffer? Momentan sieht es nicht danach aus.
90'
Ecke für die AS Eupen.
91'
Luis Garcias Eckstoß landet nicht dort, wo sie sollte. Kein Tor also für die AS.
91'
Charleroi kann einen Konter nicht nutzen, nachdem sich die Verteidigung der AS Eupen in der gegnerischen Hälfte befand.
92'
Zwei Minuten Verlängerung in Charleroi
93'
AS-Torwart Hendrik Van Crombrugge, der bei zwei von drei Toren nicht gut aussah heute, lässt Eupen weiter hoffen. Ein Alleingang Charlerois entschärfte der Flame mustergültig.
94'
Das Spiel ist aus. Die AS Eupen verliert, kämpfte aber bis zum Schluss. Ein 3:3 hing in der Luft.