Das muss man zum Großen Preis von Ungarn wissen

Lewis Hamilton hat in diesem Jahr schon einiges erlebt. | afp

Wie geht Sebastian Vettel mit dem Deutschland-K.o. um?

Bei den Interviews nach seinem selbstverschuldeten Aus bei seinem Formel-1-Heimrennen auf dem Hockenheimring gab sich Vettel kontrolliert. Doch kurz nach dem Ausrutscher in die Leitplanke, als der Ferrari-Star noch in Führung gelegen hatte, hämmerte er wie wild auf sein Lenkrad. Der verpatzte Premierensieg in Hockenheim und dann auch noch der Verlust der WM-Führung an Mercedes-Mann Hamilton – Vettel ist vor dem letzten Grand Prix vor der Sommerpause gereizt. Zuletzt 2017 konnte der heute 31-Jährige in Budapest trotz verzogener Lenkung vor seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen sogar gewinnen. So kurz nach dem Tod von Ferrari-Boss Sergio Marchionne wäre die Wiederholung dieses Doppelerfolgs Seeelenbalsam für die Scuderia.

Ist Lewis Hamilton im Hochgefühl?

Hamilton hat in diesem Jahr schon einiges erlebt. Ob technische Defekte an seinem Mercedes oder verpatzte Rennstrategien von der Box – doch der Brite lässt sich nicht unterkriegen. So war es auch in Deutschland, als er von Startplatz 14 aus sogar noch bis zum Sieg stürmte. „Ich hätte nie gedacht, so etwas fertig zu bringen“, meinte der 33-Jährige nach seinem Sensationserfolg: „Ich habe aber immer an mich geglaubt.“ Damit hat es Hamilton auch wieder an die Spitze der WM-Wertung gebracht, 17 Punkte liegt er nun vor Vettel. Und auch wenn der Hungaroring nicht unbedingt den Silberpfeilen liegt, ist doch der Engländer mit fünf Erfolgen Rekordsieger in Ungarn.

Warum hat Fernando Alonso Grund zum Feiern?Und was erwartet Stoffel Vandoorne?

Alonso stand 22 Mal auf der Pole Position, 32 Grand Prix hat der Spanier gewonnen und zwei Mal (2005, 2006) sogar die WM gewonnen. Das alles ist aber schon lange her. Sein letzter GP-Erfolg datiert aus dem Mai 2013. An diesem Sonntag feiert der McLaren-Pilot nun Geburtstag: Alonso wird 37. Noch immer gehört er zu den besten F1-Fahrern, doch an alte Erfolge wird er nicht mehr anknüpfen. Dafür ist sein Wagen zu schwach. Auf Ungarn freut er sich dennoch. „Normalerweise ist es ein gutes Wochenende“, meinte der Asturier, der seit seinem Formel-1-Debüt 2001 in Budapest fünfmal auf das Podium fahren konnte. Sein Kollege im Rennstall, der Flame Stoffel Vandoorne, wünscht sich ein gutes Ergebnis in Ungarn, um mit einem guten Gefühl in die Sommerpause zu starten und dann beim ersten Rennen auf der Heimstrecke in Spa-Francorchamps zu glänzen.

Welche Rolle spielt die Hitze auf dem Hungaroring?

Für das Wochenende sind sogar Schauer zu erwarten. In Budapest herrschen zu dieser Zeit dennoch in der Regel Temperaturen von über 30 Grad. Das bedeutet für die Fahrer, dass sie auf ein Überhitzen ihrer Reifen achten müssen. Zudem müssen die Ingenieure aufpassen, dass die Aggregate gut gekühlt werden. Das ist auf einem verwinkelten Kurs wie dem Hungaroring gar nicht so einfach. Die Fahrer müssen zudem schon in der Qualifikation auf das passende Reifenmanagement achten. Denn wenn sie ihren Gummis zu früh zu viel abverlangen, können die überhitzten Pneus zum Ende einer Runde hin an Haftung einbüßen. Und das kostet schließlich wichtige Zeit. (mv/sid)