Marie Fickers begeisterte Ostbelgien: „Tolles Gefühl“

Fotos: Ralf Schaus | 4



Durch die Veranstaltung führten die beiden BRF-Moderatoren Heike Verheggen und Christophe Ramjoie in einer lockeren Art und Weise. Vor dem offiziellen Teil der Veranstaltung standen eine Sportlerin und eine Mannschaft im Mittelpunkt, die es trotz starker Leistungen nicht in den Kreise der Finalisten geschafft hatten. Die Rede war von Kathrin Hendrich, Olympiasiegerin mit der deutschen Fußballnationalmannschaft, und der AS Eupen, die den Aufstieg in die 1. Division geschafft hatte. Hendrich war es auch, die für die ersten Lacher im nicht ganz voll besetzten Saal sorgte. Die 24-Jährige hatte ihre Goldmedaille im heimischen Kettenis vergessen und musste sich dafür mit einem breiten Grinsen entschuldigen.

Neben Hendrich erntete die AS Eupen, durch Generaldirektor Christoph Henkel, Torwart Hendrik Van Crombrugge und Kapitän Luis Garcia vertreten, den Applaus der Zuschauer. Mit der Rede von Jacky Cloth, Präsident des Sportrates der Deutschsprachigen Gemeinschaft, begann wenig später der offizielle Teil der Gala. Erst gab es in Kelmis also etwas auf die Ohren, wenig später dann etwas für die Augen, als die Gruppe der „KKG Ulk“ gekonnt das Tanzbein schwang. Der Applaus für die gelungene Vorstellung war kaum verhallt, als Ministerin Isabelle Weykmans für den nächsten Redebeitrag sorgte.

Kurz darauf standen dann diejenigen im Mittelpunkt, die im vergangenen Jahr durch gute Leistungen auf sich aufmerksam gemacht hatten. Und mit ihnen wurde auch der erste Preis des Abends (Kategorie Jugendsport) überreicht. Freuen durfte sich Zoé Backes (SS St.Vith), die sich gegen Janis Beckers und Max Schunck (beide HC Eynatten-Raeren) durchgesetzt hatte. „Es steckt schon sehr viel Arbeit hinter dem Erfolg. Man muss schon Lust auf das ganze Training haben. Ansonsten macht alles keinen Sinn“, so Backes über ihren Erfolg.

Marie Fickers: „Wenn man so oft wie ich trainiert, freut man sich über jede Kleinigkeit.“

Doch nicht nur Einzel-, sondern auch der Mannschaftssport sollte am Freitagabend nicht zu kurz kommen. In der Kategorie „Mannschaft des Jahres“ hatten die beiden Hyundai-Piloten Thierry Neuville und Nicolas Gilsoul die Nase vorne. Beide konnten den Preis nicht persönlich in Empfang nehmen und „nur“ aus dem fernen Mexiko grüßen. Eine kurze „Ehrungspause“ füllte der Kelmiser Bürgermeister Louis Goebbels gekonnt. Nach einigen Lachern und einer kurzweiligen Rede waren schließlich das Sportliche bzw. die Sportlerinnen an der Reihe. Hier lief Ferahiwat Königs ihren Konkurrentinnen sprichwörtlich davon und durfte sich über die Auszeichnung freuen. Sie gab den Stab an Roger Lespagnard, den Trainer von Olympiasiegerin Nafi Thiam, weiter. Er fungierte am Freitagabend als Laudator. Nach einer viel zu langatmigen Rede, die der Veranstaltung einiges von ihrer Dynamik nahm, durfte mit Lukas Fickers (Kunstturnen) dem „Sportler des Jahres“ applaudiert werden.

Mit Lukas Fickers bog die Gala auf die Zielgerade ein, wo unter anderem das Fair Play gewürdigt wurde. Wenig später kam es zum Höhepunkt der Veranstaltung. Der Gewinner des Publikumspreises bzw. des Onlinevotings wurde bekanntgegeben. Jubeln durfte Marie Fickers, die 21 Prozent der mehr als 2.000 Stimmen für sich verbuchen konnte. „Es ist ein tolles Gefühl, diesen Preis zu gewinnen. Das hatte ich ehrlich gesagt nicht erwartet. Meine Familie, meine Freunde und mein Trainer haben mich wirklich toll unterstützt. Wenn man so oft wie ich trainiert, freut man sich über jede Kleinigkeit“, so eine strahlende Siegerin.