Vor zehn Jahren startete der erste Kinderrat, eine Initiative des damals bestehenden Jugendbeirats. Seit seiner Gründung besteht der Kinderrat ununterbrochen. Mehr als 100 Kinder haben bislang an der Vertretung ihrer Interessen mitgewirkt, weiß Werner Kalff. Der Jugendarbeiter vom Jugendtreff Inside Eynatten begleitet und betreut die Arbeit seit Anfang an mit.
Bestehend aus gewählten Vertretern des 5. Schuljahres aus Raeren, Eynatten, Lichtenbusch und Hauset, sind sie während zwei Jahren im Kinderrat tätig. Gedacht ist der Kinderrat als Vertretung aller Kinder aus Raeren. Er soll sich Gedanken zu verschiedenen Problemen und Anliegen, die Kinder selbst betreffen, machen. In dieser Form wird zugleich Demokratie gelehrt und das repräsentative System bereits im jüngsten Alter gelebt: Denn die Kinder lernen nicht nur Wünsche zu äußern und für Projekte Argumente zu finden, sondern sie erleben auch die harte Wirklichkeit, wenn die Gemeindeverantwortlichen Projekte nicht genehmigen oder verwirklichen.
Dieses Jahr wollen sich die Kinder für eine bessere Durchquerung der Stiegel einsetzen, für Wasserspender in allen Schulen und neue verschiedene Spielgeräte auf bestehenden Plätze. Seit dem ersten Kinderratsjahr lebt die Kinderdisco für Kinder ab 10 Jahren und wird auch 2017 im April vom neuen Kinderrat wieder organisiert werden.
Für die 13 Kinder dieses Rates hat am Samstag nun die Arbeit offiziell begonnen. Einmal im Monat treffen sich die Kinder im Gemeindehaus, direkt neben dem Schöffenzimmer. Genauso wie sie, tagt das Gemeindekollegium auch immer am Mittwochsnachmittag und bei Fragen oder besondere Anliegen, können die Kinder ganz unbürokratisch anklopfen und dem Bürgermeister und die Schöffen ihr Anliegen vortragen. (red)
