Umweltpolizei erhält wieder einen deutschsprachigen Mitarbeiter

Jenny Baltus-Möres | David Hagemann

Sollte der Kandidat nicht doch noch kurzfristig abspringen, werde die Stelle ab Februar2017 möglicherweise sogar noch etwas früher besetzt werden, so die Abgeordnete, die dazu mehrfach bei Vertretern der Regionalregierung nachgehakt hatte.

Allerdings müsse darauf geachtet werden, dass der betroffene Kandidat auch tatsächlich neben den Fachkenntnissen über ausreichend Sprachenkenntnisse verfüge, insbesondere was die deutsche Sprache betrifft. So möchte die PFF-Politikerin nach eigenen Angaben prüfen, ob die Sprachenkontrollkommission nicht auch im Nachhinein noch ihr Gutachten zu den Sprachenkenntnissen des betreffenden Mitarbeiters erstellen kann. Bisher sei das nämlich noch nicht geschehen.

Seit fast vier Jahren ist die Stelle des deutschsprachigen Mitarbeiters bei der Umweltpolizei in Lüttich unbesetzt. Seit ihrem Sprung nach Namur nach den Regionalwahlen im Jahr 2014 hatte Jenny Baltus-Möres die Problematik immer wieder thematisiert. So hatte sie vonseiten der deutschsprachigen Gemeinden, aber auch von zahlreichen Bürgern die Rückmeldung bekommen, dass diese Schlüsselposition von großer Bedeutung sei. Problematisch war der fehlende Mitarbeiter in Lüttich aber auch für die Arbeit der Polizei. Denn weil die betroffene Person nicht vorhanden war, seien die Polizeibeamten in der Vergangenheit immer wieder mit Anfragen und Aufgaben konfrontiert worden, für die sie eigentlich nicht zuständig sind beziehungsweise weder die entsprechenden Befugnisse noch die dafür benötigte Ausrüstung haben. Die beiden zuständigen Minister Carlo Di Antonio (CDH) und Christophe Lacroix (PS) hatten in den letzten Monaten eine Reihe von Gründen angeführt, weshalb die Neubesetzung bislang scheiterte. „Mal lag es daran, dass das Budget nicht (mehr) vorhanden sei, mal daran, dass das Ausschreibeverfahren und die Anwerbeprozedur eben sehr viel Zeit in Anspruch nehmen würden. Und schließlich daran, dass auch nach mehreren Ausschreibungen kein passender Mitarbeiter gefunden werden konnte, der die Bedingungen gänzlich erfüllen konnte. Das heißt, der sowohl sprachlich wie auch fachlich geeignet gewesen wäre“, erläuterte Jenny Baltus-Möres. (sc)