Protest gegen frauenunfreundliche Werbeplakate in Brüsseler U-Bahn



Nutzer von Bussen und Bahnen in der Hauptstadt hatten sich auf sozialen Medien über die „frauenunfreundliche Werbung“ beschwert. „Einige haben es wohl noch immer nicht begriffen“, hieß es beispielsweise auf Facebook. Daraufhin teilte die Stib mit, dass sie die Plakate entfernen lassen werde. Dies soll binnen 24 Stunden, so die Nahverkehrsgesellschaft auf Twitter.

„Normalerweise muss das Werbeunternehmen uns Plakate mit delikatem Inhalt zuerst vorlegen“, erläutert An Van hamme von der Stib. „Wegen der Weihnachtsferien ist dies nun aber nicht geschehen. Die Plakate wurden am Montag angebracht. Als wir sie sahen, haben wir beschlossen, sie zu entfernen.“ Bei der Jury für ethische Werbepraktiken sind nach eigenen Angaben etwa 20 Beschwerden diesbezüglich eingegangen.

Die flämischen Sozialisten (SP.A) wollen noch einen Schritt weiter gehen und Werbung für Glücksspiele generell im öffentlichen Nahverkehr verbieten lassen. Die Partei reicht diesbezüglich eine Resolution im Brüsseler Regionalparlament ein.

Es ist nicht das erste Mal, dass das betreffende Online-Kasino wegen frauenunfreundlicher Werbung in Belgien unter Beschuss gerät. In der Vergangenheit hatte das Unternehmen mit einer spärlich bekleideten Kandidatin des flämischen Fernsehprogramms „Temptation Island“ geworben. (gz/vrt)