ING verlagert Teile seines Personals in Niedriglohnländer

Dass ING in Belgien über 3.000 Jobs streicht, liegt wohl nicht nur daran, dass immer mehr Menschen ihre Bankgeschäfte zu Hause verrichten. | belga

Als bekannt wurde, dass ING in Belgien rund 3.000 Jobs streicht und die Hälfte seiner Filialen schließt, hatte die Bank dafür vor allem die zunehmende Digitalisierung als Grund für diese Umstrukturierung genannt. Doch hinter der Maßnahme steckt wohl etwas mehr.

So berichtet die niederländische Zeitung „De Volkskrant“, dass ING einen Teil seiner Aktivitäten in Niedriglohnländer Osteuropas und Asiens verlagern wolle. Das Blatt beruft sich dabei auf Dokumente, die den Gewerkschaften im Zuge der sogenannten Renault-Prozedur zugestellt worden seien. Demnach beabsichtige ING, seine Verwaltungsabteilung nach Asien und das Risikomanagement nach Polen zu transferieren.

Die Umstrukturierung bei ING wird zur Streichung von insgesamt 7.000 Jobs führen, wovon die Hälfte in Belgien. „Wir haben Anfang Oktober klar gesagt, dass diese Reorganisation nötig ist, weil die Arbeitswelt sich verändert und der Arbeitsstandort auch. Dies war immer Teil unserer Pläne“, zitiert „De Volkskrant“ einen ING-Sprecher. (belga)