In Belgien fehlen Medikamente

<p>Diese Woche stehen insgesamt 428 Arzneimittel auf der Liste der Lieferengpässe.</p>
Diese Woche stehen insgesamt 428 Arzneimittel auf der Liste der Lieferengpässe. | dpa


Die Medikamentenhersteller sind gesetzlich verpflichtet, die Arzneimittelagentur über akute und zu erwartende Engpässe zu informieren, wenn diese die Volksgesundheit beeinträchtigen können.

Diese Woche stehen insgesamt 428 Präparate auf der Liste der Lieferengpässe. Das dürften so viele sein wie noch nie, schreibt die Zeitung „Le Soir“. Im vergangenen November fehlten 413 Arzneimittel. Blutdrucksenker, Antibiotika, Schmerzmittel fehlen im Dutzend, manchmal über Monate. „Die Knappheit solcher Medikamente ist aus Sicht der Volksgesundheit nicht gravierend, aber sie zeigt das Ausmaß und die Unvorhersehbarkeit des Problems und trägt zum Unverständnis der Patienten bei“, erklärt Alain Chaspierre, Sprecher des belgischen Apothekerverbandes. dem Brüsseler Blatt.

Die Experten der Arzneimittelagentur betonen, dass einige Lieferengpässe nur bestimmte Dosierungen betreffen. Eine Schachtel mit 30 Tabletten ist nicht verfügbar, wohl aber die zehn Tabletten.

Bei Aids-Patienten ist die Lage anders: „Es kommt häufig vor, dass Moleküle, darunter die auf die Behandlung von HIV-Patienten spezialisierten, nciht in Apotheken verfügbar sind. So sehr, dass die Apotheken den Patienten empfehlen, sich mehrere Wochen oder Monate lang behandeln zu lassen“, erklärt die stellvertretende Direktorin der Plattform für Aidsprävention in „Le Soir“. (gz/belga)

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