BPost erhöht sein Angebot für PostNL

Sollte der Deal zum Abschluss kommen, wäre der belgische Staat nicht mehr Hauptaktionär von Bpost. | belga



Bereits im Mai dieses Jahres hatte Bpost Interesse an einer Übernahme von PostNL gezeigt. Damals war der Deal nach Angaben der Post-Spitze u. a. an Jean-Pascale Labille (PS) gescheitert. Der frühere Minister für Staatsbetriebe (jetzt Chef von Solidaris) hatte die Pläne ausgeplaudert und von einer drohenden Privatisierung der belgischen Post gesprochen, wodurch Unruhe entstanden war. Nun, ein halbes Jahr später, startet Bpost einen neuen Versuch. Es handele sich um ein „freundschaftliches und verbessertes Angebot“, teilte der Konzern mit.

Konkret ist Bpost gewillt, für PostNL 2,5 Milliarden Euro auf den Tisch zu legen. Der Konzern bietet 5,65 Euro pro Aktie des Konkurrenten – das entspricht einem Aufschlag um 31 Prozent gegenüber dem aktuellen Börsenkurs und ist deutlich mehr, als die 5,10 Euro pro Aktie, die Bpost im Mai geboten hatte.

Die Bpost-Spitze um CEO Koen Van Gerven ist von der strategischen Opportunität der Übernahme überzeugt. Zusammen werde man zu einem „der wichtigsten Akteure in Europa, mit dann 28 Millionen potenzieller Kunden in Belgien und den Niederlanden“, heißt es in einer Mitteilung.

Im Zuge des Deals würde PostNL 21 Prozent der Aktien des Fusionskonzerns halten, während der Anteil des belgischen Staates von 51 auf 40 Prozent sinken würde. Mit anderen Worten: Belgien wäre nicht mehr Hauptaktionär. (boc)