Belgier verschickten Millionen von Neujahrsgrüßen per WhatsApp, Facebook und Co.

Wer sein Smartphone öfter mal zur Seite legt, soll einer Studie zufolge bessere Erfolgsaussichten haben. | dpa

Zwischen Sonntagabend, 20 Uhr, und Montagmorgen, 8 Uhr, wurden in Belgien Millionen von Neujahrswünschen veschickt. Der Großteil davon erreichte die Empfänger per WhatsApp, Instagram, Facebook und Twitter. Immer weniger Menschen wünschen ihren Angehörigen und Freunden dagegen ein frohes neues Jahr per SMS-Kurznachricht.

Es ist ein Trend, der schon seit einigen Jahren zu beobachten ist: Die Zahl der klassischen Textnachrichten, die in der Silvesternacht verschickt werden, nimmt ab, während die Glückwünsche über soziale Netzwerke zunehmen. Dabei entstand ein beachtliches Datenvolumen: Beim Netzbetreiber Proximus verdoppelte sich der Verbrauch der mobilen Daten zum Jahreswechsel auf über 80.000 Gigabyte. Auch der Anbieter Orange hat in der Silvesternacht mit 72.000 Gigabyte einen Rekord im mobilen Datenverkehr verzeichnet. „Wenn wir diese Zahl in Fotos von je 1 MB umwandeln, wurden in der vergangenen Nacht 72 Millionen Bilder über soziale Netzwerke verschickt“, sagt Annelore Marynissen von Orange. Immer mehr Menschen nutzen ein Smartphone und viele Tarifpläne enthalten große Mengen an mobilen Daten.

Die SMS-Nachricht als Kanal zur Übermittlung von Neujahrswünschen ist dagegen auf dem Rückzug: Im Netz von Proximus, Orange und Telenet wurden zum Jahreswechsel insgesamt 38,7 Millionen Kurznachrichten verschickt. Das sind rund zehn Prozent weniger als im Vorjahr. Vor vier Jahren waren in der Silvesternacht noch 70 Millionen SMS verschickt worden.

Auch die Anzahl der Anrufe in der Silvesternacht nimmt ab: Im Netz von Orange waren es 2,5 Millionen Anrufe – etwa halb so viel wie im Vorjahr.