Hausdurchsuchungen in der Wallonie: Ein Verdächtiger in Haft



Die Hausdurchsuchungen waren Teil von Anti-Terror-Ermittlungen der föderalen Staatsanwaltschaft. Den Einsatz in Lüttich hatte ein für Terrorismus zuständiger Untersuchungsrichter angeordnet. Bei den Einsätzen wurden weder Waffen noch Sprengstoff gefunden.

Zwei Personen wurden verhört. Es handelt sich um zwei Brüder. „Aus den ersten provisorischen Ermittlungsergebnissen geht hervor, dass geplant war, einen Anschlag in Belgien zu verüben“, teilte die Staatsanwaltschaft in einer Stellungnahme mit. Derzeit deute nichts darauf hin, dass eine Verbindung zu den Anschlägen von Brüssel am 22. März besteht.

Gegen einen der beiden wurde am Samstag ein Haftbefehl erlassen. Ihm werde die Vorbereitung eines Tötungsdelikts und die Mitgliedschaft in einer Terrorgruppe vorgeworfen, teilte die Staatsanwaltschaft am Samstag mit. Weitere Auskünfte könnten aus ermittlungstaktischen Gründen vorerst nicht gegeben werden. Der zunächst ebenfalls festgenommene Bruder des Terrorverdächtigen sei wieder freigelassen worden.

Laut dem Sender RTBF hatte der Terrorverdächtige die Aufgabe, jungen Leuten bei der Reise zu Kampfgebieten des Islamischen Staates in Syrien zu helfen. Außerdem soll er in letzter mehrfach durch Europa gereits sein. Er soll auch  auf der Suche nach Waffen gewesen sein. (belga/dpa)