Fahrradfahrer dreht im Drogenrausch Runden auf der Kreuzung

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„Der Genuss von Cannabis und die Teilnahme am Straßenverkehr vertragen sich nicht“, stellt Paul Kemen, Pressesprecher der Aachener Polizei, am Anfang seines Berichts fest. Im Hinterkopf hat er dabei einen 18-jährigen Fahrradfahrer, der am Montagabend unter dem Einfluss von Drogen eine Kreuzung mit einem Kreisverkehr verwechselte.

Zwei Augenzeugen fiel am Montagabend ein junger Mann auf, der mit einem pinkfarbenen Fahrrad auf der Monschauer Straße in Richtung Eifel unterwegs war. Der junge Mann war „erstens – extrem langsam, zweitens – mitten auf der Straße und drittens – sehr wackelig unterwegs“, wie die Polizei berichtet.

An einer Kreuzung sei der 18-Jährige dann „letztlich vollends seinem eingeschränkten Beurteilungsvermögen“ erlegen. Nach Angaben von Zeugen verwechselte er die Kreuzung mit einem Kreisverkehr. Folglich drehte er im Kreuzungsbereich seine Runden, die passende Ausfahrt fand er nicht.

Als die Zeugen den kreisenden jungen Mann ansprachen und warnten, wirkte er sehr apathisch. Diesen Eindruck bestätigten die alarmierten Polizisten später auch. Die einzige Erklärung für sein auffälliges Verhalten schien, dass er Drogen oder Alkohol konsumiert hatte. Das bestritt er jedoch in einer „mühevollen Konversation“.

Ein Drogentest widerlegte schließlich seine Angaben – das Gerät zeigte eindeutig Cannabiskonsum an. Dem jungen Mann wurde auf der Polizeiwache eine Blutprobe entnommen. Glücklicherweise ist niemand zu Schaden gekommen, was aber nicht selbstverständlich gewesen sei, wie Kemen am Ende seiner Pressemitteilung betont: „Die Fahrt hätte voll ins Auge gehen können, wenn mehr Verkehr gewesen wäre und wenn es nicht die besorgten Zeugen gegeben hätte. Anzeige läuft.“ (red)