Eschweiler siedelt 30.000 Bienen auf Rathausdach an

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Vorerst schwirren 30.000 Tierchen in den Bienenkästen ein und aus. Wenn sich die Völkchen richtig eingelebt haben, können es ohne Weiteres auch 100.000 werden. Mit den neuen Bewohnern auf dem Dach will die Stadt nach eigenen Angaben ein Zeichen gegen das Bienensterben setzen. Bürger können sich den Zuwachs anschauen, dafür müssen sie mit dem Aufzug ins 6. Geschoss fahren.

Die Verwaltungsleute mutieren jetzt aber nicht zu Hobbyimkern. Die Arbeit übernimmt der örtliche Bienzüchterverein – auch die Ernte des Honigs, der je nach Wetter bis zu 25 Kilogramm betragen soll.

Angeblich soll der Honig aus der Stadt ja gesünder sein, erklärte Stadtsprecher Rene Costantini. Die Bienchen suchen sich ihr Futter an den Blumen in Gärten, Beeten und Blumenkästen der ländlich geprägten Stadt. Und die seien frei von Pestiziden. Honig vom Rathausdach – vielleicht verkauft die Stadt im nächsten Jahr ihren eigenen. Das sei zumindest eine Überlegung. Und wenn alles gut gehe, könnten noch weitere Völker aufs Dach kommen.

Eschweiler gehört zu den 15 Modellkommunen in NRW, die Strategien für eine nachhaltige Entwicklung erarbeiten. Die Bienen auf dem Dach zeigten, dass jeder im Kleinen einen Beitrag zu Natur- und Umweltschutz leisten könne. (dpa)