1.000 Menschen formen „Schutzwall“ für den Wald

Am Sonntag stellten sich am Tagebau Hambach 1.000 Menschen in einer zwei Kilometer km langen roten Linie auf der alten A4 schützend vor den Hambacher Forst. | privat

Nach Angaben der Veranstalter und der Polizei formierten sich rund 1.000 Teilnehmer zu einer roten Linie, um dem weiteren Vordringen des Braunkohletagebaus Hambach an der alten Autobahn 4 eine symbolische Grenze zu setzen. Jedes Jahr wird von Anfang Oktober bis Ende Februar ein Teil des Hambacher Forst für die Erweiterung des Tagebau Hambachs gerodet. „Alle Appelle Richtung RWE haben bisher nichts genutzt. Der Energiekonzern will auch in diesem Jahr wieder 80 Hektar dieses einmaligen Waldes unwiederbringlich vernichten“, stellte der Waldführer Michael Zobenl fest, der seit fast drei Jahren mit seinen regelmäßigen Waldspaziergängen friedlich gegen die Rodung des Waldes mit dem alten Baumbestand protestiert. Gemeinsam wollten die Demonstranten ein Zeichen setzen.

Nach früheren Angaben des des Energiekonzerns RWE werden zur Gewinnung der Braunkohle 3.900 Hektar Wald abgebaggert, 300 Hektar bleiben stehen. Der Wald hat nach Einschätzung des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) eine 12.000 Jahre alte Geschichte. Der Forst sei unter anderem wegen der großen Areale mit Eichen und Hainbuchen für ganz Europa von Bedeutung. Nach Angaben der Polizei verlief die Demonstration ohne Zwischenfälle. (dpa)