Junge Ostbelgier bringen die Kindheit im Getto auf die Bühne

Das obligatorische Gruppenbild | Griseldis Cormann



Wie war das Leben im Getto oder im Konzentrationslager? Und was ist eigentlich ein Völkermord? Diese und andere Fragen haben 16 junge Schauspieler behandelt, nachdem sie sich im November 2016 erstmals als Gruppe zusammengefunden hatten: „Wir diskutierten verschiedene Themen. Jeder brachte Ideen ein. Und dann haben wir uns für die Themen Völkermord und Getto entschieden“, erklärt Regisseur Jörg Lentzen, im Rahmen einer Probe.

Judith Sauerländer, die am Montag ihren 14. Geburtstag feiert, sagte: „Ich wollte schon länger Theater spielen. Dann habe ich mich hier angemeldet.“ Dass es um ernste Themen geht, sei ihr von Anfang an bewusst gewesen: „Kriege und Völkermord sind noch immer aktuelle Themen. Ich finde es interessant, mich mit ihnen auseinanderzusetzen.“

Briefe, Gedichte und Berichte von Kindern, die in der Zeit des Dritten Reiches in Konzentrationslagern oder Gettos lebten, bilden die Grundlage des Buches von Lilly Axster „Doch einen Schmetterling hab ich hier nicht gesehn“ . Wer sehen möchte wie die Nachwuchsschauspieler sich in jene Figuren hineinversetzen, die dem Roman zugrunde liegen, erhält im Alten Schlachthof in Eupen die Möglichkeit dazu. (gris)

Karten für die beiden Veranstaltungen gibt es hier.