IAWM bedauert, dass Patrick Bonni nicht angeklagt wurde

Das IAWM und die DG-Regierung halten die Suspendierung Patrick Bonnis (Foto) nach wie vor für gerechtfertigt. Dass er nicht wegen sexueller Belästigung angeklagt wird, bedauern DG und IAWM ausdrücklich. | GrenzEcho



„Unterstützt wird das Institut dabei von der gesamten Regierung der DG, wie Ministerpräsident Paasch und Bildungsminister Mollers bestätigten“, heißt es in einer am Mittwochabend verbreiteten Pressemitteilung. Die Staatsanwaltschaft Eupen hatte der Presse kürzlich mitgeteilt, die strafrechtliche Prozedur im Fall des ehemaligen IAWM-Direktors Patrick Bonni wegen mutmaßlicher sexueller Belästigung am Arbeitsplatz eingestellt zu haben. In der Mitteilung heißt es dazu. „Die Staatsanwältin wird dabei mit den Worten zitiert: ‚Das alles bedeutet nicht, dass zwischen Herrn Bonni und dem Personal nichts vorgefallen ist. Aber nicht jedes Verhalten, das nicht korrekt ist, ist aus juristischer Sicht strafbar.‘ Daraus schlussfolgert der Anwalt des Beklagten an gleicher Stelle, sein Mandant sei zu Unrecht vom Dienst suspendiert worden.“

Dies stimme aber so nicht, erklärte Verwaltungsratspräsident Ewald Gangolf. „Die mutige Klage des belästigten Personals des IAWM hat Missstände aufgedeckt, die die Suspendierung Herrn Bonnis im Oktober 2013 uneingeschränkt rechtfertigten. Und daran hat sich bis dato nichts geändert“, sagte Gangolf nach einer Sitzung des IAWM-Verwaltungsrates. Die Regierung, das IAWM und „nicht zuletzt die betroffenen Personalmitglieder“ bedauerten sehr, „dass die Beweislast in den Augen der Staatsanwaltschaft nicht ausreichend ist, um Anklage gegen Herrn Bonni zu erheben“. Zu allen getroffenen Entscheidungen stehe man auch weiterhin, erklärten Ministerpräsident Oliver Paasch und Verwaltungsratspräsident Ewald Gangolf laut der Mitteilung unisono. Im Interesse der Betroffenen sehe man davon ab, Einzelheiten aus der umfangreichen Ermittlungsakte zu kommentieren und weitere rechtliche Schritte einzuleiten.

Im Oktober 2013 war Patrick Bonni, bis dato Direktor des Institutes für Aus- und Weiterbildung im Mittelstand, vom Dienst suspendiert worden. Zunächst war im offiziellen Kommuniqué der DG-Regierung von einem „Konflikt zwischen dem bisherigen Direktor und dem Personal“ die Rede gewesen. Wenige Wochen später kam ans Tageslicht, dass die Eupener Staatsanwaltschaft wegen sexueller Belästigung am Arbeitsplatz sowie Unterschlagung und Vertrauensmissbrauch gegen ihn ermittelte. (boc)