Provinzialrat Ossemann rührt Werbetrommel für die Feuerwehr

Die Feuerwehrleute von morgen sitzen in den Schulen. Davon ist der Provinzialrat Alfred Ossemann überzeugt und hofft, dass sich viele junge Leute für eine Ausbildung in der Kadettenschule der Provinz Lüttich melden werden. | GE-Archiv

Der deutschsprachige Provinzialrat Alfred Ossemann (SP) weist auf die Wichtigkeit gut ausgebildeter und ausgerüsteter deutschsprachiger Sicherheitsdienste hin: „Selbstredend hoffe ich, dass der Idealfall eintritt und in diesem Jahr 16 deutschsprachige Jugendliche ihre Ausbildung an der Kadettenschule in Eupen beginnen können.“

Die Feuerwehr müsse sich für die Zukunft rüsten, um die Sicherheit der deutschsprachigen Bevölkerung weiterhin garantieren zu können. „Diese Bemühungen zu unterstützen, ist in meinen Augen eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, wird Ossemann in einer Pressemitteilung zitiert.

Die Notrufzentrale in Lüttich könnte auch dezentralisiert werden.

Er sei sich sicher, dass junge Menschen für den Einsatz im Sinne der Allgemeinheit begeistert werden können. Man müsse nur auf sie zugehen und gezielt um sie werben. Der SP-Politiker sieht ein großes Potenzial in der Information und Sensibilisierung an den ostbelgischen Schulen. Die Kommunikation sollte von Eupen aus gesteuert werden – schon allein der Sprache wegen. Die Provinz sollte allerdings Schützenhilfe in Form von Dokumentation und Anreizen liefern. „In den Schulen der DG sitzt die künftige Generation von Feuerwehrleuten“, so Alfred Ossemann.

Die Zusammenarbeit müsse jedoch intensiviert werden und nicht zuletzt praktikabler werden. Einen möglichen Handlungsbedarf sieht er auf struktureller Ebene: Momentan befindet sich die Notrufzentrale in Lüttich. Man sollte überlegen, ob dieser Dienst nicht besser in der DG aufgehoben wäre. Wenn das nicht möglich sein sollte, dann könnte zumindest der Einsatztisch, der mit den deutschsprachigen Telefonisten besetzt sei, nach Eupen dezentralisiert werden.

In den Augen von Ossemann dürfte einer Verlagerung weder technisch noch logistisch etwas im Wege stehen. „Über den genauen Standort einer solchen Zentrale, vielleicht sogar parallel zu einer Polizeizentrale, sollte in jedem Fall diskutiert werden“, heißt es weiter in der Mitteilung. (red)

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