Ostbelgische Vereine beklagen fehlenden Nachwuchs

Isabelle Weykmans | David Hagemann

Gemeinschaftsministerin Isabelle Weykmans (PFF) gab am Dienstag im Parlament nach einer Frage von Marcel Strougmayer (SP) nähere Auskünfte. Demnach kommt es immer wieder zu Engpässen in den Vereinen: „Viele Vereinigungen beklagen, dass sich kein Nachwuchs für die Vorstandsarbeit in ihrem Verein interessiert oder dass das Engagement bei jungen Leuten eher als zurückhaltend beschrieben werden kann bzw. projektorientiert sei“, so Weykmans. Zudem bedeute Vorstandsarbeit zunehmend mehr Fachwissen in der Finanzverwaltung und in der Rolle als Arbeitgeber.

510 Vereinsvorstände der Vereinigungen, deren Adressen bekannt waren, seien angeschrieben worden. 133 haben den Fragebogen beantwortet – daraus ergibt sich eine Rücklaufquote von gut 26 Prozent. Die meisten der 133 Vereinigungen, die Angaben gemacht hatten, haben zwischen 26 und 50 eingeschriebene Mitglieder. Hauptsächlich sind die Organisationen in den Bereichen Sport (37,6%), Kultur (27,1%) und Jugendarbeit (12,8%) aktiv. Aus der Umfrage geht weiter hervor, dass die meisten Vorstandsmitglieder durch persönliche Ansprache (69,9%) und durch Diskussionen in der Generalversammlung zu ihrem Mandat gekommen sind. Fast die Hälfte der Organisationen wünscht sich Infos zu technischadministrativen Fragen der Vereinsführung.

Für die DG stehe das Thema Ehrenamt oben auf der Agenda, so Weykmans. Zu den Angeboten gehören Seminare und Netzwerkbildungen. In Kooperation mit der Nationallotterie und der Versicherungsgesellschaft Ethias bietet die DG zudem eine kostenlose Zusatzversicherung für Ehrenamtliche an. Hinzu kommt die Servicestelle Ehrenamt im Ministerium und die Webseite Ostbelgienlive. (sc)