Neue Heimatkalender der VoG Lupe

Ein Kalenderblatt ziert diese Aufnahme der Pfarrprozession mit Kommunionkindern im Bellmerin aus dem Jahr 1958. | privat

Das Titelbild zeigt den Freitagsmarkt auf dem Werthplatz im Jahre 1930. Wir sprachen mit Marie-Andrée Dirkx, die verantwortliche Herausgeberin des Kalenders.

Frau Dirkx, die Lupe veröffentlicht bereits zum zwölften Mal einen nostalgischen Kalender. Gibt es noch genügend Nachfrage in der hiesigen Bevölkerung?

Ja, Nostalgie ist in. Wir versuchen, jedes Jahr, ein neues Thema in unserem Kalender zu präsentieren. So haben wir bisher nicht nur Kalender über Eupen, sondern u. a. auch über Kelmis, über die Straßenbahn und die Bahnhöfe im Eupener Land sowie über die Vennbahn herausgegeben. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Menschen, die unsere Kalender regelrecht sammeln. Sie kaufen den Kalender natürlich nicht wegen der Daten, sondern wegen der alten romantischen Ansichten.

Wie laufen die Vorbereitungen für solch einen Kalender ab?

Wir beginnen sehr früh mit unseren Recherchen, oft bereits im Herbst des Vorjahres. Nachdem wir das Thema festgelegt haben, kontaktieren wir einen Postkartensammler, um schöne und seltene Bilder auszusuchen. Für den aktuellen Heimatkalender haben wir sehr eng mit dem Eupener Postkartensammler René Solheid zusammen gearbeitet. Dann werden die Texte und Titel verfasst, und im Mai gehen wir schließlich mit den Vorlagen zur Druckerei.

Welche Motive erwarten den Käufer des neuen Heimatkalenders?

Der neue Heimatkalender präsentiert Schönheiten und Raritäten der Weserstadt aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Dabei zeigen einige Monatsblätter sehr seltene Ansichten, die teilweise noch nie veröffentlicht worden sind: eine große Feuerwehrparade auf dem Rathausplatz im Sommer 1934, das Pensionat der Heidberg-Schule im Frühjahr 1932, die Überschwemmung während der Nikolauskirmes am 24. Juni 1953, die Glockenabgabe an der Unterstädter Pfarrkirche im Kriegsjahr 1917 oder die Unterstädter Pfarrprozession mit Kommunionkindern im Bellmerin (1958).

Beinhaltet der Kalender erneut Bonusmaterial?

Ja, auch diesmal gibt es ein reichhaltiges Bonusmaterial. Die zweite und dritte Seite befassen sich geschichtlich mit einigen Schönheiten der Weserstadt, die von der Nikolauskirche bis zum Scheiblerhaus reichen. Danach folgen zwei Bildseiten mit insgesamt 16 kleineren Fotos. Mit diesem Bonusmaterial wird die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts in Eupen und Kettenis noch einmal lebendig. Hier werden vor allem Raritäten präsentiert.

Steht das Thema für den Kalender 2020 schon fest?

Nein, denn für 2020 haben wir die Wahl zwischen mehreren Möglichkeiten für einen neuen Heimatkalender. (red)