Applaus, Applaus für das Meakusma-Festival in Eupen



Samstagmorgen, 4.30 Uhr, Heuboden des Alten Schlachthofes in Eupen. Während ein DJ rare Musikperlen auflegt, entwickelt sich ein Gespräch mit zwei jung gebliebenen Mittdreißigern aus Deutschland. Schnell klingt die Bewunderung durch, die die beiden Besucher für das Meakusma Festival hegen. „So ein Programm in so einer ruhigen Gegend hier, das ist schon heftig“, sagt der eine, während der andere ergänzt: „Das sieht man sonst nur in Großstädten.“ Die beiden Musikliebhaber sind zwei von knapp 2.000 Personen, die am Wochenende experimentellen Klängen oder DJ-Sets gelauscht haben. Sie kamen sowohl von nah (unter anderem eben aus Deutschland) als auch von fern (Japan, Nordamerika, Australien, Sibirien und selbst Haiti).

Nicht nur den zahlreichen Künstlern musste applaudiert werden, sondern auch den Festivalorganisatoren, die mit einer Kraftanstrengung ein bemerkenswertes Event auf die Beine gestellt haben. Es war wieder einmal der Beweis dafür, was alles möglich ist, wenn Zuneigung zur Musikkunst auf Einsatzwillen trifft.

Und statt die Veranstaltung in Brüssel steigen zu lassen, wo der Zuspruch sicherlich noch größer ausgefallen wäre, fand sie in der „Provinz“ in Eupen statt. Abgesehen vom ökonomischen Impakt auf die Stadt war das Meakusma Festival eine gute Werbung für Eupen. Auch deswegen gebührt den Machern Dank. Die Vorfreude auf die dritte Ausgabe ist schon zwei Tage nach dem Event riesengroß.

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