22 Jahre Haft für Frau aus Faymonville

Nicht zwölf, sondern 22 Jahre muss eine Frau aus Faymonville hinter Gitter, weil sie ihren damaligen Lebensgefährten im April 2015 durch die Verabreichung eines Medikamentencocktails getötet hatte. | Nicolas Lambert

Sie wurde für schuldig befunden, ihren damals 33-jährigen Lebensgefährten aus Stavelot in der Nacht vom 16. auf den 17. April 2015 durch die Verabreichung alkaloider Gifte bzw. Insulin getötet zu haben.

In dem ersten Verfahren hatten das Gericht noch dem Umstand Rechnung getragen, dass sich die beiden Lebenspartner gegenseitig das Leben nehmen wollten, dieser Plan aber nicht aufgegangen sei.

Das sah das Berufungsgericht anders. Die Angeklagte habe die Tötung ihres Lebensgefährten, der sie angeblich verlassen wollte, minutiös geplant. Darauf lasse unter anderen schließen, dass sie die tödlichen Medikamente am Vorabend aus dem Malmedyer Krankenhaus entwendet hatte, wo sie als Krankenschwester beschäftigt war. Der Fall hatte ein großes mediales Interesse ausgelöst.