„Tatort Eifel“ rollt den roten Teppich aus

Die Schirmherrin des Festivals, die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (2.v.l.), stellte mit den Organisatoren das Programm vor und gab mit Schauspieler Dietmar Bär (3.v.l.) die diesjährigen „Roland“-Preisträger bekannt. | Tatort Eifel


„Tatort Eifel zeigt in wunderbarer Weise, welch enormes Potential und welche Kreativität die Vulkaneifel zu bieten hat. Den Organisatoren gelingt es immer wieder, während der Festivalwochen die Vulkaneifel auf eine Stufe mit den deutschen Filmmetropolen Berlin und München zu stellen“, sagte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei der Vorstellung des Festivals.

Bundesweit bekannt sei „Tatort Eifel“ auch durch den Filmpreis „Roland“ geworden, eine Auszeichnung für Persönlichkeiten, die dem Genre Kriminalfilm in inhaltlicher oder filmästhetischer Weise wesentliche neue Impulse gegeben haben.

„Die Krimi-Reihe ‚Spuren des Bösen‘ wird in diesem Jahr für ihr hervorragendes Gesamtkonzept ausgezeichnet. Jede Episode dieser deutsch-österreichischen Koproduktion ist ein in sich geschlossenes Werk, deren Spannung man sich kaum entziehen kann. Heino Ferch brilliert als kluger Psychiater und cooler Verhörspezialist und erweist sich zugleich als melancholischer Reisender durch die finsteren Aspekte der Wiener Metropole“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei der Bekanntgabe der Preisträger.

Dietmar Bär würdigte seinen Kollegen Matthias Brandt, der als Kommissar im „Polizeiruf 110“ in München ermittelt: „Mit seiner eindringlichen Schauspielkunst und enormen Ausdruckskraft hat Matthias Brandt die einzelnen Folgen stets zu einem beeindruckenden Zuschauer-Erlebnis gemacht. Durch ihn wird Hanns von Meuffels zum Feingeist unter den Kommissaren; ein Mann mit Stil und unglaublichem Charme – ein wahrlich moderner Held, ein Meuffelskerl“, so Bär.

Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderem der Namensgeber und Pionier der ersten Stunde im Fernsehkrimi, Jürgen Roland, der Schauspieler Götz George, die Schauspielerin Senta Berger, die Krimiserie „Mord mit Aussicht“, der Dominik-Graf-Film „Das unsichtbare Mädchen“ sowie die vier Kino-Verfilmungen der „Brenner“-Romane.

Roland wird am 23. September auf der Abendgala in Daun überreicht.

Überreicht wird der „Roland“ am 23. September auf der Abendgala in Daun, die den Höhepunkt des Krimifestivals bildet. Unter dem Motto „KrimiLive“ werden bei dem Festival über 30 Lesungen, Konzerte und Premieren an zehn Tagen angeboten. Daneben gibt es ein hochkarätiges Fachprogramm für die Filmbranche. „Auch in diesem Jahr können wir wieder zahlreiche prominente Gäste am Tatort Eifel begrüßen“, sagt Festivalleiter Heinz-Peter Hoffmann.

Eine der renommiertesten deutschen Schauspielerinnen, Gudrun Landgrebe, eröffnet am 15. September (20 Uhr) das Krimifestival.

Bei der Krimi-Revue Arte Criminale liest sie spannende Kurzkrimis vor, die eingebettet sind in die Sounds, Beats und Gefühle altbekannter Krimisongs mit neuen Texten.

Zu Ehren und in Erinnerung an den 2016 verstorbenen Schauspieler Götz George treffen sich seine Kollegen und Weggefährten am „Tatort Eifel“ zu einer Zeitreise durch die Schimanski-Ära. Dabei werden nicht nur legendäre Szenen aus den Schimanski-Folgen gezeigt, sondern auch berufliche und private Anekdoten erzählt. Mit dabei sind auch die Schauspieler Nina Petri, Brigitte Janner und Chiem van Houweninge, der als „Hänschen“ an der Seite von Götz George im Duisburg-„Tatort“ bekannt wurde (18. September., 20 Uhr).

Auch exklusive Filmpremieren stehen wieder auf dem Programm, darunter der neue SWR-Schwarzwald-„Tatort“ mit Eva Löbau und Hans-Jochen Wagner in den Hauptrollen (20. September., 20 Uhr).

Eine besondere Rolle hat Fritz Wepper, der in „Protokolle des Bösen“ (Sender: A&E) erstmals einen Serienmörder spielt.

Im Anschluss an die Filmpräsentation spricht er mit Profiler Stephan Harbort über die besondere Herausforderung, solchen Charakteren zu begegnen (19. September, 20 Uhr). Mit Melanie Raabe kommt eine international gefeierte Autorin in die Vulkaneifel und wird in privater Atmosphäre in einem Eifeler Wohnzimmer lesen (19. September, 20 Uhr). „Tod in Weimar“ heißt der witzige und temporeiche Roman von Schauspieler Dominique Horwitz, aus dem er am 17. September (20 Uhr) liest.

Die nominierten Beiträge für den Deutschen Kurzkrimi-Preis werden am 22. September vorgestellt (20 Uhr). Natürlich darf der schwarze Humor auch nicht fehlen. Dafür sorgen Jochen Malmsheimer, Henning Venske und Kai-Magnus Sting mit ihrem Programm „Tod unter Gurken“ (19. September., 20 Uhr).

Und auch für Kinder und Jugendliche wird es wieder ein spannendes Angebot geben, so werden etwa am 23. September die Gewinner-Beiträge des Junior Awards vorgestellt (15.30 Uhr). (red)