Wirtz über Müllaufkommen: "Statistik nicht überbewerten"

Illustrationsfoto: dpa | picture alliance / dpa



„Die Statistik ist, was sie ist und sollte nicht überbewertet werden“, so der Bürgermeister. In seinen Augen schneidet die Bevölkerung der Gemeinde Büllingen in Sachen Müllvermeidung nicht schlechter ab, als die Nachbargemeinden. Das Resultat der Statistik sei in Wahrheit auf diverse Gründe zurückzuführen, die der Bürgermeister im Rahmen der jüngsten Ratssitzung zu erläutern versuchte.

So würde die Statistik durch verschiedene Parameter verfälscht, das hatte die AIVE den Gemeinden in der Vergangenheit bereits mitgeteilt – etwa durch die Tatsache, wie touristisch eine Gemeinde geprägt ist. In Büllingen gäbe es viele Zweitwohnungen und Ferienhäuser. Dieses Müllaufkommen wird der dort tatsächlich ansässigen Bevölkerung angerechnet. Ebenso bieten Gemeinden im Bereich der Müllentsorgung Dienstleistungen für Unternehmen an – andere hingegen überlassen das privaten Dienstleistern. So stellt  Büllingen den über 200 Betrieben der Gemeinde Container zur Verfügung, die sie gegen eine Entschädigung nutzen dürfen. Eben dieser Abfall wird  dem Rüstmüllaufkommen hinzugerechnet.

Auch würden die 220 Einwohner des Asylbewerberheims Manderfeld zwar nicht in der Bevölkerungsstatistik auftauchen, dafür aber deren Müll in der veröffentlichten Statistik, so Wirtz. Auch würden die Jugendlager nur zu einem Drittel ihre Abfälle im Containerpark abliefern. „Der restliche Teil wird wahrscheinlich größtenteils über die Mülltüten der Gemeinde entsorgt“, meinte der Bürgermeister. Ein weiterer Punkt sei die wöchentliche Müllabholung: „Vielleicht verleitet es den ein oder anderen dazu, schneller und mehr über den Restmüll zu entsorgen.“

Friedhelm Wirtz rief die Bevölkerung in diesem Zusammenhang dazu auf, sich nicht entmutigen zu lassen, sondern weiterhin gute Arbeit in Sachen Mülltrennung zu leisten.