Eine Wohlfühloase für die Möhnen im Büllinger Rathaus



Dort wurden die alten Weiber von wahrhaftigen Musketieren in Empfang genommen. Und die scheinen in diesem Jahr einiges vor zu haben, wie der stellvertretende Bürgermeister Willy Heinzius großspurig verkündete. Mit seinen Rathaus-News ließ er aufhorchen: So soll in Wirtzfeld eine Schwebebahn gebaut werden, um die drei Vereinslokale über dem Holzwarchetal zu verbinden.

Ganz nach dem Geschmack der Möhnen ist wohl auch der Plan, an der Stelle des alten Kindergartens in Manderfeld eine Kunstgalerie für Karnevalisten einzurichten.

Noch besser gefiel ihnen sogar der Gedanke, dass im Erdgeschoss des neuen Rathauses wahrhaftig eine Wohlfühloase für die Möhnen entstehen soll. „Hier könnt Ihr Entspannungsbäder mit Rosen- und Orangenblüten genießen, so kommt euer Leben wieder in die richtige Balance.“

Noch berauscht von diesem Gedanken ging im allgemeinen Trubel unter, dass Rocherath künftig Holzheim heißen soll, und zwar aus dem einfachen Grund, dass die Böschesel-Metropole tatsächlich zum Standort des künftigen Holzkompetenzzentrums erkoren wurde.

Und die Steinbockhausener dürfen sich über eine Überdachung des Parkplatzes zwischen Saal und Spritzenhaus freuen, womit der mitunter akute Platzmangel im Concordia ein für allemal aus der Welt geschafft sein dürfte.

Dass nach all diesen kostenintensiven Projekten kein Geld mehr in der Kasse ist, war der Büllinger Obermöhn Viviane Scharres-Jost einerlei: „Das Kollegium macht hier einen guten Job, dann kann ich nur sagen top“. Und in Gedanken waren die Möhnen auch beim erkrankten Bürgermeister: „Wir wünschen ihm weiter gute Besserung und viel Glück, Friedhelm komm schnell wieder an deinen Arbeitsplatz zurück.“

Und auch ein närrisches Jubiläum gab es in Büllingen zu feiern: Die Möhnen aus Rocherath und Hünningen sind seit 2×11 Jahren außer Rand und Band. Der Ton war gesetzt und bei Klängen von DJ Joe der Festrausch eröffnet.