Jost Group: Haftbefehle außer Kraft gesetzt

Roland Jost muss nicht länger eine Fußfessel tragen. | Jost Group



Das Verfahren geht zwar weiter, jedoch brauchen die vier im Zuge von Ermittlungen der föderalen Staatsanwaltschaft beschuldigten Personen keine elektronischen Fußfesseln mehr zu tragen und können wieder ihrer Arbeit nachgehen.

Wurden Anschuldigungen durch Beweismaterial spürbar entkräftet?

Offenbar scheint es den Rechtsbeiständen von Jost Group gelungen zu sein, den Ermittlern aussagekräftige Unterlagen vorzulegen, die die im Raum stehenden Anschuldigungen wesentlich entkräften. Und zwar in dem Maße, dass eine Verlängerung der Untersuchungshaft gegen die vier Führungskräfte von Jost Group unter den gegebenen Umständen nicht mehr gerechtfertigt erschien. In einer Pressemitteilung von Jost Group hieß es am Freitag: „Wir freuen uns sehr über die Freilassungen. Das ist ein sehr gutes Zeichen für den weiteren Verlauf der Ermittlungen.“

Wie es in dieser Angelegenheit weitergeht, bleibt abzuwarten. Gegen das Unternehmen Jost Group wird u. a. wegen Sozialbetrugs, Geldwäsche, Menschenhandel und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung ermittelt.

Der neue Hauptgeschäftsführer des Transport- und Logistikunternehmens Jost Group, Eric Demonty, hatte sich bereits am Donnerstag „mehr als zuversichtlich“ gezeigt, was den weiteren Verlauf der Ermittlungen der föderalen Staatsanwaltschaft gegen das Unternehmen betrifft.

Demonty bezog erstmals Stellung zu den laufenden Ermittlungen. Die im Raum stehenden Vorwürfe gegen das Unternehmen wies er entschieden zurück: „Ich bin davon überzeugt, dass nach Ablauf der Untersuchungen nicht viel von den Anschuldigungen der Justiz übrig bleiben wird.“ Aus genau diesem Grund habe er seine Führungsposition als kaufmännischer Direktor von Jost Group nach 20 Jahren aufgegeben, um die Hauptgeschäftsführung zu übernehmen: „Ich habe vollstes Vertrauen in das Management unseres Hauses.“