Weniger Hemmschwellen auf dem Arbeitsmarkt im Grenzgebiet

20 Partner in Belgien, Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden wollen die Hemmschwellen senken. In dieser Woche unterschrieben sie dazu eine Kooperationsvereinbarung.

Wer zieht an einem Strang?

Es sind 20 Institutionen, die mit dem Arbeitsmarkt in der Grenzregion zu tun haben, darunter auch das Arbeitsamt der DG (ADG). Mit einem Antrag, der von der Bundesagentur für Arbeit Nordrhein-Westfalen koordiniert wurde, haben sie sich um Fördergelder beworben und den Zuschlag für 880.000 Euro für 2017 bekommen.

Was wird konkret gemacht?

Das sind Dinge, die über das normale Tagesgeschäft hinausgehen: Für Arbeitslose werden Besuche von Betrieben im Nachbarland organisiert. In Kursen können Interessenten auf Tuchfühlung gehen mit der niederländischen Kultur und erste Sprachkenntnisse bekommen. Grenzüberschreitende Jobbörsen findet statt.

Welche Vorteile erwarten die Partner?

Fachkräfte sollen in der Grenzregion bleiben und nicht in die größeren Städte abwandern. Eine wichtige Voraussetzung ist für sie Transparenz: Wenn etwa wie in der Vergangenheit geschehen in den Niederlanden Kindergärten schließen und die Deutschland Erzieherinnen gesucht werden, sollte das den Partnern bekannt sein. Grundsätzlich sollen alle Arbeitnehmer angesprochen werden.

Wie viele Pendler gibt es aus belgischer Sicht?

2015 sind rund 6.000 Belgier und in Belgien lebende Deutsche zum Arbeiten über die Grenze nach Deutschland gefahren und rund 500 Menschen nach Belgien. (dpa)