Mollers: Schülern auf politischer Ebene eine Stimme geben

Harald Mollers beim EU-Ministerrat in Brüssel | Kabinett Mollers

„In Belgien verfügen die Schulen über eine große Autonomie in pädagogischen Fragen. Ihr Auftrag ist jedoch in den gesetzlichen Grundlagen klar definiert“, erklärte Mollers laut einer Mitteilung aus seinem Kabinett. In seiner Rede habe er unterstrichen, dass es darum gehe, Lernende zur aktiven Bürgerschaft zu befähigen. „Dazu müssen wir zum einen Wissen und zum anderen Haltung und Werte vermitteln. In erster Linie müssen wir jedoch ihre Handlungskompetenz fördern“, betonte der Minister.

In diesem Zusammenhang wies Harald Mollers auf die wichtige Rolle von Schülerräten und Studentenvereinigungen hin, durch die Lernende an Entscheidungsprozessen mitwirken und sich an der Schulentwicklung beteiligen können. Wichtig sei aber auch, dass die Schülervertretungen die heutige Vielfalt reflektierten und allen Lernenden eine Stimme verliehen. „Jeder muss erfahren, dass er oder sie Einfluss nehmen kann. Alle Lernenden müssen in ihrer schulischen Laufbahn in die Lage versetzt werden, Verantwortung zu übernehmen. Denn die Förderung der Partizipation junger Menschen ist gerade angesichts von extremistischen und rechtsradikalen Ideologien eine wesentliche Bildungsaufgabe“, führte der Gemeinschaftsminister aus. Auf der Tagesordnung des EU-Ministertreffens stand unter anderem auch die Beratung über den sogenannten Europass, der den Bürgern ermöglichen soll, ihre erworbenen Kompetenzen und Qualifikationen europaweit transparenter und verständlicher darzustellen. Das Treffen habe den europäischen Bildungsministern außerdem Gelegenheit geboten zum Austausch über die bisherigen Errungenschaften und die Zukunft des Programms Erasmus+, das europaweit unter anderem Auslandsaufenthalte von Studenten an Universitäten fördert und das dieses Jahr sein 30-jähriges Jubiläum feiert. (red)