Katalonien-Konflikt: Inhaftierte zu Ministern ernannt

Die Berufungen von inhaftierten Politikern und Justizflüchtlingen zu Regionalministern wurde am Montag von Madrid scharf kritisiert. Der neue Regionalpräsident Quim Torra habe mit seinen Ernennungen eine „perverse Dynamik in Gang gesetzt, die zum Scheitern verurteilt“ sei, sagte die stellvertretende Regierungschefin Soraya Sáenz de Santamaría vor Journalisten in Madrid. Torra hatte insgesamt vier Politiker in sein Kabinett berufen, die im Zuge des verbotenen Unabhängigkeitsreferendums vom 1. Oktober 2017 entweder in Untersuchungshaft sitzen oder sich ins Ausland abgesetzt haben. Ins Kabinett wurden u.a. der frühere Minister für Nachhaltigkeit, Josep Rull, sowie Ex-Regierungssprecher Jordi Turull berufen, obwohl beide hinter Gittern sitzen. (dpa)