Debatte um Zusatzstoffe in Dönern im EU-Parlament

Ein Döner Kebap in einer Imbissbude Illustration: Söhnke Callsen/dpa | 4

Der ostbelgische EU-Abgeordnete Pascal Arimont (CSP-EVP) wird sich gegen den Einspruch aussprechen. „Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass wir uns weniger mit dem erlaubten Bräunungsgrad von Fritten oder dem Verbot von Dönerspießen befassen sollten. Ein kurzfristiges Verbot der Zusatzstoffe, die beispielsweise dazu verwendet werden, das tiefgefrorene Dönerfleisch zu binden, würde viele Dönerbuden vor vollendete Tatsachen stellen – denn nur die wenigsten verkaufen nun einmal frisch hergestellte Dönerspieße. Möglicherweise aussagekräftige Untersuchungen zur Gesundheitsverträglichkeit durch die Agentur für Lebensmittelsicherheit oder EFSA stehen übrigens noch aus“, teilte Arimont in einer Pressemitteilung mit.

In dem Einspruch, der von Grünen und Sozialisten eingebracht wurde, und der im Umweltausschuss des Parlaments bereits mehrheitlich angenommen wurde, soll ein Veto gegen die Zulassung von Phosphaten in tiefgekühlten Dönerspießen erfolgen. Mit ihrem Vorschlag will die Kommission eine Gesetzeslücke schließen und den Herstellern Rechtssicherheit bieten. So sind Phosphate in vielen verzehrfähigen Endprodukten bereits erlaubt. Eine Grauzone besteht unter anderem bei Phosphaten in tiefgefrorenen, also rohen Drehspießen, die an Imbissbuden ausgeliefert werden. (red)